Invalid UID + HeikoJ
Da andere anscheinend zu Euch nicht durchgedrungen sind , versuche ich es mal mit meinen Worten:
Wo ist eigentlich bei Euch die Grenze, gegen ein Gesetz (eine gesetzliche Verschärfung) grundsätzlich aufzustehen, auch wenn das „die Mehrheit“ befürwortet / beschlossen hat?
Oder mit anderen Worten: Warum, glaubt Ihr, hat sich das immerhin seit 1499 bestehende Reichsgericht 1923 im ersten demokratischen System auf deutschem Boden selbst eine Ermächtigung zum „Verfassungsgericht“ erteilt, und zwar mit der Einführung des Rechtsbegriffes „Entfall der Geschäftsgrundlage“, was den einzelnen Bürger gegen den Staat schützte, der sich „zum Wohle der Allgemeinheit“ mit Gelddrucken von den Kriegsschulden befreien wollte, und damit das Vermögen / zB. Die mühevoll zusammengesparte Lebensversicherung einzelner vernichtet hat.
Genau, das hat das Reichs“verfassungs“Gericht getan um den einzelnen Bürger vor den Staatshaushaltsinteressen des Gesetzgebers / der Mehrheit zu schützen. Und genau um die gefühlten „Gesundheitsinteressen“ geht es hier.
Typen wie Ihr argumentiert nämlich mit dem „gesunden Volksempfinden“, dessen Befindlichkeiten anscheinend alles rechtfertigen. Und bei der Behauptung „es ist zu laut“ handelt es sich um eine reine Befindlichkeit. I.d.R. handelt es sich hierbei um die nachträgliche Rationalisierung von dumpfen Emotionen, hier gegen Motorradfahrer. Wer weiß, wie medizinische Statistiken zustande kommen, wie solche der WHO oder dass Rauchen nicht schädlich ist , weiß, was ich mit „nachträglicher Rationalisierung“ meine. Die ständige Verschärfung seit 1958 (dem ersten gesetzlichen Lärmgrenzwert in BRD) zeigt, dass sich hier die reine Befindlichkeit verändert hat, ohne dass sich die Gene der menschlichen Hörfähigkeit irgendwie geändert hätten.
Das zweite Argument von Typen wie Euch ist immer „Wer sich an die Gesetze hält, braucht nichts zu befürchten“. Das heißt der „gläserne Bürger“ braucht von Euren Gesinnungsgenossen auch nichts zu befürchten. Das dient ja „nur“ dazu, Kriminelle dingfest zu machen. Wie steht Ihr denn dazu, wenn das gesunde Volksempfinden der Mehrheit als nächste Verschärfung aus verkehrspädagogischen Gründen beschließt, dass jeder, der ein Motorrad ab 200 PS auf sich zulässt, pauschal 2 Punkte auf seinem Flensburger Konto akzeptieren muss? Ist bei Euch die Grenze erreicht wenn der Bestandschutz abgeschafft wird und damit alle Auspuffanlagen- aber auch Fachwerkhausbesitzer kalt enteignet werden, zum Schutz der Umweltinteressen der Mehrheit? Oder ist bei Euch die Grenze des gesunden Volksempfindens erst erreicht, wenn Ihr wie alle heutigen (2033 ehemaligen) Verbrennungsmotorradfahrer ab 2033 für 5 Jahre im Umerziehungslager für notorische (Wegen jahrzehntelanger Täterbiographie) Klimaverbrecher landet, weil es Euch selbst plötzlich an den Kragen geht?
Denkt einfach mal in Ruhe über meine Botschaft nach, bevor Ihr jetzt gleich wieder lospolemisiert.
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 19.05.2020 18:15.