Grundlegend nochmal zu Thema Mapping :
Wird der Auspuff, Luftfilter oder beides geändert, dann entstehen andere Verhältnisse in der Gemischaufbereitung.
Ihr ändert physikalische Dinge.
PUNKT !
Je nach Veränderung sind diese Verhältnisse gravierender oder halt nicht - bis zu einem gewissen Punkt, dann die Seriensoftware dies ausgleichen.
Aber ab einem gewissen Punkt halt nicht mehr.
Die Chemie kann dann der physikalischen Änderung nicht mehr gerecht werden!
Taucht man den Auspuff mit einer Klappe und fährt überwiegend im legalen Bereich, kommt die Software mit Sicherheit damit klar.
Fährt man nur offen durch die Gegend, wird das schon grenzwertig.
Gleich gilt für den Luftfilter- wird dieser im Falle der 114er oder 117er von original offen zu K&N Filter getauscht und mit Serienauspuff gefahren wird das auch funzen.
Anders ist es, wenn ihr den originalen offenen Filter gegen einen "Big Sucker" etc. tausch dann kommt halt mehr Luft.
Jetzt noch die offene Anlage dazu, kann mehr Abgas raus...die Software kann nicht genug Sprit liefern, da sie durch die Programmierung daran gehindert wird.
Ergo läuft die Kiste irgendwann zu mager...wird heiß und auf Dauer geschädigt...logischer Weiser lässt die Leistung auch nach.
Jetzt kommt des eigentliche Problem: man bekommt es meistens nicht mit, bzw dauert solch ein Hitzeschaden lange, da wir mit den Harleys 85% im untern/mittleren Drehzahlen fahren.
Nun kommt das angepasste Mapping ins Spiel.
Vorweg, Harley Programmiert keinen Mist! Die sind durch die Gesetze verpflichtet, die Kisten von Haus aus so mager laufen zu lassen!
Ein Mapping ist die chemische Anpassung an geänderte Gemisch durch die Hardware. (ja, natürlich kann man noch viel mehr mache, aber hier geht es darum)
Dies wird mit Sicherheit zu einem besseren Fahrgefühl beitragen, da wieder alles zusammen passt.
Ein Mapping "KANN" Mehrleistung erreichen...muss aber nicht!
Das liegt evtl. an den verbauten Komponenten bzw wie gut das Serienmapping schon ist.
Beim Mapping sollte das FAHREN bzw FAHRBARKEIT im Vordergrund liegen!
Wenn man Leistung will, dann geht das über eine Nockenwelle oder Hubraumvergrößerung und leider nicht anders.
Und nochmal zum Prüfstand: Wenn es einem wichtig ist, was vorher und nachher Sache war/ist, ist das ok.
Ansonsten, vertrete ich die Meinung, dass man sich "nur" für ein Mapping nicht nochmal extra Geld ausgeben muss, wenn der Hintern sagt - "jupp, das läuft besser"
Denn der Prüfstand ermittelt für den Tuner wichtige Daten, für den Endnutzer gibt es dann ein schönes Blatt Papier mit einer Bestätigung, was der Hintern schon gemerkt hat und
eine Leistungsangabe mit dem "Höchstwert" , der gemessen wurde.
Und zwar bei zB. 5-6000 U/min, was rein über die Fahrbarkeit etc. nix aussagt.
Anbei sind sind die Bilder von meiner Messung mit einem Mapping von mir.
94PS 161Nm ist ein geändertes Serienmapping
122PS 178Nm ist mit der eingebauten Nockenwelle
Wie man sieht, sollte zum Punkt Drehmoment noch etwas Luft drin sein, leider konnte ich wieder auf den Prüfstand.
Die Parameter, die das Drehmoment drosseln, habe ich allerdings schon gefunden ;-)
Fazit: Mapping = mehr Fahrspaß mit etwas mehr Drehmoment
Nockenwelle = Harleysound + Rock N Roll nach Vorne :-)
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Gruß Christian
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