Kein axiales Spiel ist ja gut und schön, aber ich rede von dem radialen Spiel, dass der Zahnriemenzug als ReaktionsBIEGEmoment ĂŒber Einleitung ĂŒber das Pulley in Hohl- und Hauptwelle langsam aber sicher erzeugt hat. Oder was glaubst Du, welche schrĂ€g einwirkenden KrĂ€fte das Nadellager langsam nach auĂen geschoben haben?
Die plausibelste ErklĂ€rung wĂ€re, dass das Nadellager schon zu âloseâ in seinem vorgeschriebenen Sitz fixiert war und so schon ein geringes Reaktionsbiegemoment des Zahnriemenzugs dieses verschieben konnte und nach Auswandern ĂŒber die Hauptwelle hinaus sehr viel gröĂer wurde, um ab dann die unten beschriebenen SchĂ€den im gesamten Getriebe zu erzeugen. Warum glaubst Du, daĂ es jetzt ausreichend an seinem durch Dich erzeugten Sitz festgehalten wird? Was hast Du gegenĂŒber dem ersten Versagen des festen Sitzes verĂ€ndert?:  Entweder ist es zusĂ€tzliche Aufgabe des Plug Seals, neben der Abdichtung des Getriebes auch das Ă€uĂere Nadellager am Auswandern zu hindern, oder das Nadellager hatte zuviel radiales Spiel. Beides wĂŒrde dem Reaktionsbiegemoment die Verschiebung des Nadellagers nach auĂen ermöglichen. Hast Du untersucht, welche der beiden Ursachen es war, um die Wiederholung zu verhindern?
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Durch die infolge des Reaktionsbiegemomentes - enorm verstĂ€rkt durch das ausgewanderte Ă€uĂere Nadellager und damit auĂerhalb der konstruktiv vorgesehenen Werte - âschiefâ zueinander laufenden Wellen laufen auch die ineinandergreifenden ZĂ€hne vor allem von Hohl- und Vorgelegewelle âschiefâ aufeinander ab, und der Zahngrund wird nicht mehr gleichmĂ€Ăig mit dem vorgesehenen Biegemoment des Zahns gegenĂŒber seinem Zahnrad belastet: an einer Seite zu wenig, an der anderen zu viel. Da der Zahngrund durch das periodisch mit jeder Zahnradumdrehung eingreifende Biegemoment einer Dauerwechselspannung unterliegt, entsteht auf der zu stark belasteten Seite mit der Zeit ein SpannungsriĂ, den mit jeder Umdrehung ein winziges bischen weiter in den Zahngrund hineinwandert. Irgendwann reicht beim âschwĂ€chstenâ Zahn der beteiligten ZahnrĂ€der der Rest zur Ăbertragung des Antriebsdrehmomentes ĂŒber diese Verzahnung nicht mehr aus, dieser schwĂ€chste Zahn schert ab und verklemmt sich im worst case zwischen zwei anderen ZĂ€hnen, die sich gerade auf ihren Eingriff zudrehen. Der Getriebe blockiert schlagartig, und da zwischen Getriebe und Hinterrad keine Kupplung ist, kannst Du nicht verhindern, dass auch das Hinterrad schlagartig blockiert und ausbricht. Du schleuderst richtungslos ĂŒber die StraĂe, und wenn Du Pech hast, schlĂ€gst Du irgendwo ein.Â
DemgegenĂŒber sind die unweigerlich durch den Schieflauf erzeugten SchĂ€den an den Zahnflanken fast zweitrangig, obwohl auch die einen zunehmend unrunden Lauf vom jeweils betroffenen Zahnrad und -Ritzel erzeugen, was die oben beschriebene Dauerwechselspannung nicht nur im Zahngrund, sonder auch in allen Lagern und Wellen erhöht.Â
Wenn Du das nicht durch Ausbau aller Getriebeteile ĂŒberprĂŒfst, verlĂ€sst Du Dich blind darauf, wieviel
Zeitstandsreserven  die HD-Konstrukteure da eingebaut haben und wann die erschöpft sind und das schwĂ€chste Glied im Getriebe schlagartig versagt (âGewaltbruch am Ende der Zeitstandfestigkeitâ).
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âI donât like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole coversâ (Jay Leno)
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