Ich weiß gar nicht, ob ich den Artikel so schlimm finden soll.
Seine Homepage zeigt einen Narzissten, wie er im Buche steht: Selbstbezogen bis zum Abwinken mit stolzer Aufzählung seiner Erfolge, vom Guiness Buch Eintrag, über seine statusrelevanten Reisen und seine beruflichen Erfolge. Das ganze garniert mit vielen Fotos seiner selbst. Sein Bezug zum Buddhismus soll wohl untersteichen, daß er in besonderem Maße Zugang zur Wahrheit hat. Die Zeitpunkte seiner Erfolge benennt er übrigens mit wenigen Ausnahmen nicht nach Anno Domini sondern nach seinem eigenen Alter. Noch Fragen?
Andererseits: Haben wir Harleyfahrer nicht auch etwas narzisstisches? Zumindest wirken wir so: Unsere Fahrzeuge sind auffällig und extrovertiert, wir lieben eine Ästhetik, die polarisiert.
Ohne psychologisch vorgebildet zu sein, könnte ich mir gut vorstellen, daß Narzissten allergisch reagieren, wenn sie narzisstische Elemente bei anderen wahrzunehmen glauben. Das lenkt doch nur die Aufmerksamkeit von den wirklich wichtigen Themen ab: Einem selbst.
Wenn so ein Mensch nun mit Reaktionen wie Leserbriefen und Protesten überhäuft wird, so kann das schöner gar nicht für ihn sein: Man nimmt ihn nicht nur wahr, man fühlt sich auch herausgefordert. Und; Hand auf's Herz; das kennen wir doch auch: Ablehnung anderer uns gegenüber kann sich durchaus gut anfühlen, ignoriert zu werden dagegen ist schon schlimm, irgendwie.
Sonst würden wir wohl nicht mit einem "Odin statt Allah" T-shirt durchs Steintorviertel flanieren.
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Horst