Mit den Evo Motoren hat Harley erstmalig zuverlässige Technik geliefert, die problemlos funktionierte. Also konnte man diese Teile fahren ohne sich um die Technik kümmern zu müssen.
Dazu werden seit dieser Zeit Werte wie Freiheit und Individualität in unserer Freizeitgesellschaft positiv bewertet und damit war HD Fahren letztlich dann auch gesellschaftsfähig geworden. Eine HD wurde vom öligen Außenseiter Vehikel zum Statussymbol. Das wiederum hat auch andere Kundenschichten angesprochen, die durch ihre Finanzkraft der Company seit den 80er Jahren ein ordentliches Wachstum beschert haben. Diese neue Klientel (RUB = Rich-Urban-Biker) ist oftmals über HD zum Motorrad gekommen ist und nicht wie bis dato eher traditionell über das Motorrad irgendwann zur HD.
Spätestens seit den Chopper-Zeiten war eine HD das Maß aller Coolness, weil ein Bike so aufgebaut werden konnte wie man es sich vorstellte. Genau das ist bei HD inzwischen zu einem Massenphänomen geworden. Deshalb ist auch parallel zur o.g. Entwicklung das Angebot an Aftermarket Teilen explodiert und die Zahl der Händler sowie Schrauber hat sich seit damals signifikant erhöht. Egal ob selber oder von anderen gemacht, Customizing der eigenen HD war jetzt für viele möglich.
Man kann es sehen wie man will, ohne die neue Klientel der RUBs hätte es HD heute viel schwerer oder wäre sogar vom Markt verschwunden. Ein Nebeneffekt dieser Entwicklung ist die im Vergleich zu früher doch wesentlich größere Modellvielfalt.
Aufgrund des insgesamt weiter gestiegenen Wohlstands gibt es heutzutage wesentlich mehr Leute, sich hierzulande eine HD leisten können. Das führt zwangsläufig zu einer noch heterogener zusammengesetzten Kundenschicht. Was man heute hinsichtlich der HD Klientel wahrnimmt ist nur eine weitere Ausprägung, aber keine grundsätzlich neue Entwicklung.
Gruß
Bernd
__________________
It's Only Rock 'N' Roll - But I Like It
Member of Bavaria Stammtisch Munich