zum zitierten Beitrag
Zitat von Bernde
Schnecki,
Deinen Unfall kann ich jetzt nicht analysieren.
Aber soviel: LiFePO4-Akkus können thermisch nicht "durchgehen", wie andere Lithiumakkus - deswegen dürfen sie auch in Fahrzeuge eingebaut werden.
Auch sollte man wissen, dass jedes Kraftpaket (ebenso PB-Akku), das ein paar hundert Ampere liefern kann, bei einem Kurzschluß viel Schaden anrichtet und die Umgebung anzünden kann.
Sers Bernde,
ich habe ja sozusagen den empirischen Versuch gemacht (wobei die Absicht eigentlich nicht bestand) und dem Accu beim Durchgehen zugeschaut - wenn Du damit "Brennen" meinst, muß ich Dir ausnahmsweise widersprechen.
Es kursiert weitgehend, daß ein LiFePo-4 Accu "nicht brennen" kann, weil wohl die meisten Hersteller geschickterweise "explosionssicher" und / oder "anders als frühere Technik explosionssicher" in ihre Beschreibungen
und teilweise sogar auf die Accus schreiben.
Produzenten und Verkäufer tun sowas, das ist normal.
Das ist so ähnlich, wie wenn auf der Verpackung einer Creme steht "klinisch getestet" . Der andere Teil der Wahrheit könnte sein, daß der klinische Test schlecht ausfiel - sieht aber positiv aus, der Satz.
Sie explodieren nicht, das ist richtig - sie brennen nicht, das ist falsch !
Zur Analyse : Die wurde gemacht, von einem Brandgutachter. Den hatte die Versicherung geschickt, die bezahlten sollte !
Das ist per se keine ideale Situation für den Fahrzeugbesitzer.
Aber der Gutachter war korrekt, und letztlich konnte er auch nicht anders - am Bike und Ladesystem alles ok, Ursache war definitiv ein Kurzschluß IN der Batterie.
Der erste Accubrand dieser Art war das für ihn jedenfalls nicht.
Ich hatte aber noch Glück, da ich kurz von der Autobahn abfuhr und beim Stehenbleiben vom Qualm eingeholt wurde, und das war auch noch 50 m von einer Feuerwehrstation entfernt.
Das Accu war eines der teuersten auf dem Markt, kein Fernostprodukt, mit state of the art A-123 Zellen.
Jede Batterie kann kaputt gehen, das stimmt, aber Fakt ist auch, daß naturgemäß die Lithiumaccus von der Herstellung her was die Zellen betrifft per se wesentlich
heikler sind. Unter Anderem riskant sind bei dem sterilen Produktionsprozeß minimalste Ungenauigkeiten / Verunreinigungen, die zur Zeitbombe werden können.
Das alles im Detail zu besprechen bringt aber nichts, da wären wir wahrscheinlich in einem 300 Seiten thread, und es kann jeder selbst nachlesen (nur bitte nicht auf herstellerbasierten Seiten !)
Im Buell Forum haben wir jemand der beruflich Batterien testet - der verwendet LiFePo 4 Accus nicht, um das kurz anzureißen.
Was Gutachter und Hersteller unisono sagten - diese Accus sind sehr empfindlich, besonders "wenn man ihnen wehtut" (O-Ton, habe ich so schriftlich).
Wann genau die Grenze zum Wehtun erreicht ist, steht natürlich in keinem Datenblatt, aber was mir auch gesagt wurde - die Vibrationen sind nicht gerade beruhigend, dazu
das heiße Umfeld eines Öltanks erst recht nicht.
Ich wünsche jedem Glück mit seinem Accu und will auch niemand was ausreden, ich finde nur man muß das erwähnen weil m.M. nach die Hersteller ganz bewußt und noch im legalen Rahmen
mit ihren Beschreibungen "explosionssicher" einen ganz bestimmten Zweck verfolgen und wohl auch erreichen - viele denken ein LiFePo 4 Accu könne nicht mehr brennen (großer Irrtum).
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WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN