zum zitierten Beitrag
Zitat von XL1200
@niterider
Mein "Schwulst" basiert auf meiner eigenen Berufserfahrung.
Ich habe in Nordamerika und in Deutschland studiert, davor eine Lehre als Zweiradmechaniker absolviert. Mein halbes Berufsleben habe ich in Nordamerika verbracht, die andere Hälfte in Deutschland. Projekte in Bereich Entwicklung in der Motorrad- und Automobilbranche, sowie Industrie in Nordamerika, Europa und Asien erlauben mir schon, mir eine qualifizierte Meinung aus erster Hand zu bilden.
Schlechte Qualität und Nichteinhaltung von Normen ist kein Alleinstellungsmerkmal der USA sondern mittlerweile mehr als zur genüge bei uns in Deutschland, oder Japan, und ..... (fülle ein beliebiges Land ein).
Trotz alledem, einen schönen Sonntag.
Gruß,
René
PS:
Rauheit - DIN ISO 25178 - Gegenstück in USA ASME Y14.36M
Passung - Clearance - ANSI B4.1 und diverse ISO standards, die auch in USA gelten, bzw. angewandt werden
Lieber Renee, dann bleib ruhig in Deiner rosaroten Idealwelt vom guten Amerikaner, der die internationale Normvereinheitlichung will. Wir anderen wissen ja, dass Globalisierung für Amis eine Einbahnstraße ist, und dass die USA im Jahre 1880 doch tatsächlich auch dem metrischen System beigetreten sind. Das Umsetzen haben sie dann leider bis heute vergessen. Das einzige, was sie übernommen haben, war, das amerikanische (!!!) Zoll auf 2,54 cm festzulegen, um Sich an die Definition des Meters, KG usw. per physikalischer Naturkonstanten (die wechseln seither öfter mal, deswegen spare ich mir die Aufzählung ) dranzuhängen Die Engländer haben dagegen verschiedene Zolls. Warum mussten die Amis das tun? Tja, weil der gute alte angelsächsische König Ethelred im schönen Jahre sechshunderschiessmichtot nach Christus das altgermanische Mass "thumb" in "uncia" später vom einfachen Volk zu " Inch" verballhornt, umbenannt hat. Der " Thumb" ist, wie der Name schon sagt, die Dicke des Daumengelenks des Stammeshäuptlings in der größten Ausdehnungsrichtung. Uncia ist Latein und heißt 1/12, weil das altgermanische Zahlensystem ein 12ersystem ist, deswegen gehen die Zahlwörter aller heutigen germanischen Sprachen bis 12 und ab der deswegen Unglückszahl genannten 13 beginnen die zusammengesetzten Zahlwörter: 12 Lines sind ein thumb / Inch, 12 thumb sind ein Foot usw. Deswegen haben die Amis bei BMW oder Stihl auch so Probleme mit dem geistigen Verständnis von 1/100 mm bei Passungen und Abmessungen, weil es unter Lines seit den alten Germanen nix mehr gibt, Schwerter mussten eben nicht auf 1/100 genau sein
und auch die Technik des Mittelalters nicht. Und Du glaubst, bei Harley in der Fertigung haben sie diese Verrständnisschwierigkeiten nicht, wenn sie das metrische System nur aus dem Fernsehen als dämonisches EU-System zur Weltherrschaft kennen? Zwischen den Fingerspitzen der ausgebreiteten Arme des Häuptlings klafft ein Klafter, logisch. 12 mal 5 Minuten sind eine Stunde, 12 Stunden sind ein Tag. Angesichts von Regierungszeiten wie der von Queen Victoria oder Elizabeth der zweiten von Sachsen Coburg Gotha könnten die Engländer bis heute ganz gut mit dem thumb leben
Im Zuge der ersten Industrialisierung mussten die Amis leider erkennen, dass das bei einer Präsidentschaft von min nur 4 Jahren zum Problem wird, und auch andere langlebigere Fixmasse erwiesen sich als wenig geeignet, denn es ist nunmal doof, wenn alle Ingenieurtechnischen Berechnungen in einem 10ersystem stattfinden und die Ergebnisse dann in ein 12ersystem umgerechnet werden müssen. Den zweiten Teil mit der Umstellung auf ein in 10erpotenzen gestaffeltes Massystem haben sie dann lieber seingelassen, weil im Zuge der ersten Globalisierung von 1890 bis 1907 Deutschlands Produkte wohl dann leider doch eine zu übermächtige Konkurrenz wurden. Und so zwingen sie Firmen wie der, bei der Moos arbeitet, bis heute auf, ihre Produkte in 2 Massystemen herzustellen , um Ihnen gegenüber der US-Konkurrenz einen Fetten Kostennachteil reinzuwürgen , allen Globalisierungbuzzwords einer Hilary oder eines Barack zum Trotze , die auch hier in diesem Forum hin und wieder unreflektiert gebetsmühlenhaft nachgebetet werden. Natürlich weiß mein Schwager wenig überraschend zu berichten , dass auch die US-Konkurrenz hinter den Kulissen metrisch rechnet und dann zum Schluss für die öffentliche Ausschreibung altgermanische Masse draus zu machen. Für ungelernte Arbeiter in der Fertigung, die das metrische System nicht kennen, ist das eine Katastrophe. Gelernte gibt's da bekanntlich nicht. Mit dem Trick hat Harley ja schon das Pentagon im WWII von der XA-Produktion abbringen können. Das Zoll ist also ein dicker fetter Protektionismus seit fast 140 Jahren. Und jetzt kommst Du und willst uns hier verkaufen, die USA würden die internationale Vereinheitlichung von Normen vorantreiben. Dreimal laut gelacht: Hua Hua Hua.
Das mit mit den Maßen der Königin macht natürlich auch England momentan nicht mehr, aber wer weiß, was uns der Brexit noch bringt. Und ob die Amerikaner die offensichtlich im Zuge der internationalen Vereinheitlichung mangels eigener Normen mittlerweile von Deutschland übernommene Passungs- und Oberflächennorm wirklich anwenden, ist doch angesichts dieser Geschichte eher zweifelhaft, oder findest Du nicht? Bestell mal bei unserer geliebten Marke spaßeshalber den heute noch erhältlichen Bausatz eines XR750-Motors. Um den Hubzapfen in die Kurbelwangen presszupassen, musst Du schon eine Uni aufsuchen, die Dir den Hubzapfen in Dreistellige Minusgrade (Celsius, versteht sich ) kühlen kann, denn die Passungsmassdifferenzen liegen gegenübér der Norm jenseits von gut und Böse.
Dieser Beitrag wurde schon 10 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 20.03.2017 22:35.