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Erfahrung/Zuverlässigkeit mit M8-Motor

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Erfahrung/Zuverlässigkeit mit M8-Motor

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Döppi ist offline Döppi · 21683 Posts seit 16.11.2005
aus BA
fährt: Road King Special 2021
Döppi ist offline Döppi
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fährt: Road King Special 2021
Neuer Beitrag 02.08.2020 12:36
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Meine Twin Cam Motoren wurden deutlich heißer.  Bei meiner Heritage ist regelmäßig der Ölbehälter übergekocht.  Die 103 er Road King wurde so heiss, das ich stellenweise auf der Bahn enormen Leistungsverlust hatte.  Die Twin Cams haben gespuckt und gebockt bei hochsommerlichen Temperaturen.   Das alles habe ich bei meinem  107 er M8 nicht.   Läuft wie ein Uhrwerk.  Getriebeöltransfer wurde durch Entlüftung abgestellt. Kann mir auch nicht vorstellen das mein Getriebe dadurch Schaden genommen hat.   Mein Bike wird fast ausschließlich zu zweit gefahren und recht flott bewegt.   Ein Twin Cam käme für mich nie mehr in Frage.  Die machten bei mir auch grundsätzlich schon früh Probleme bis hin zum Motorschaden bei gerademal gut 20 000 km.

__________________
Fuckin`Faak Crew - Jack Daniel`s Drinking School

Walt ist offline Walt · 409 Posts seit 30.09.2012
fährt: Road Glide Special
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fährt: Road Glide Special
Neuer Beitrag 02.08.2020 13:00
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Genauso Döppi.

Ich fahre auch zu zweit und auch mal flotter. Über Emotionslos kann ich nur müde lächeln. SE Cannons ohne Eater, bassiger kerniger Klang.

Beim Beschleunigen und Cruisen ein Genuss für meine Ohren und bei Autobahnfahrt auch nicht zu laut.

Schaltet butterweich, Leerlauf finde ich auf Anhieb. Mittlerweile 30.000 km und das einzige Problem war eine undichte Zylinderkopfdichtung innerhalb der Garantie.

Für mich das perfekte Bike. Aber erkläre einem Blinden mal Farben.

Will damit sagen, die M8 Hasser wird man sowieso nicht überzeugen, also lass ich es gleich.

Avatar (Profilbild) von joewalter
joewalter ist offline joewalter · 263 Posts seit 30.10.2017
fährt: SG CVO 2021
joewalter ist offline joewalter
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Avatar (Profilbild) von joewalter

fährt: SG CVO 2021
Neuer Beitrag 02.08.2020 14:12
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Seit Frühjahr 2018 mit meiner SGS und M8 unterwegs, was soll ich sagen: Läuft wunderbar, lässt sich einwandfrei schalten und ist mit Mapping und Screaming Eagle Luftfilter plus Penzl V2 angenehm durchzugsstark. Transfer hatte ich auch keinen. Bisher das rundum Sorglospaket😄
Auch wenn das manche Nörgler hier gar nicht gerne hören.

__________________
cu
joe walter

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harleykill ist offline harleykill · 2525 Posts seit 18.09.2014
fährt: 2003er Fat Boy 88 CUI mit Keihin & Vespa Schaltroller
harleykill ist offline harleykill
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Avatar (Profilbild) von harleykill

fährt: 2003er Fat Boy 88 CUI mit Keihin & Vespa Schaltroller
Neuer Beitrag 02.08.2020 16:10
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Hier nörgelt doch niemand.
Bzgl meiner Feststellung zum M8: Ich kann nur meine direkte Erfahrung und das durchaus emotionslos wiedergeben. Ich hab leihweise eine RoadKink in der Garage und das seit einer Woche. Sie steht nach dem ich sie geholt habe auch fast nur in der Garage. Macht mir keinen Spass damit zu fahren und das liegt nicht nur am Motor.... Mir fehlt da das Surfbrett-Feeling der Softail oder einer Dyna. Ist aber mein Empfinden und absolut subjektiv.

LG

__________________
Am liebsten mit Vergaser.

tuonolorenzo ist offline tuonolorenzo · 439 Posts seit 15.12.2011
fährt: Street Bob 114
tuonolorenzo ist offline tuonolorenzo
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439 Posts seit 15.12.2011
fährt: Street Bob 114
Neuer Beitrag 02.08.2020 18:07
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Mich interessiert es auch,ob die M8 was taugen und halten.Mein TC taugt was und hält,wird nicht zu heiß,und nix kocht über.Ist aber auch nicht das Thema.Daß der M8 noch relativ neu und noch nicht überall angenommen wird,sieht man an dem Rechtfertigungsdrang vieler M8-Fahrer.Steht doch drüber,wenn einige von fehlender Seele oder sowas reden.Ich für meinen Fall fand die bisherigen Probefahrten mit den M8 durchaus unterhaltsam.Da mich mein Bike immer noch begeistert,bin ich nicht so bekloppt,die Gute in Zahlung zu geben und so`n sauteuren Hobel kaufen.Diese Meinung ist Stand heute,vielleicht juckt mich morgen so ein M8 noch mehr.

Zurück zum Thema:Ein Händler hat mir vom M8 abgeraten,unter anderem,weil sie schrauberunfreundlich sind.Stimmt es,daß man das halbe Mopped auseinanderschrauben muß,um an die Batterie zu kommen?Stimmt es,das Kontaktstellen ungeschützt im Spritzwasserbereich liegen?Gibt es Fertigungsmängel?Was kostet es extra,die Moppeds auf den Serienstand der TCs zu bringen:Zwei FOBs und eine Sirene...
Alles Fragen,die ich mal emotionslos stelle.
Und natürlich interessiert mich,wie zuvelässig und pannenfrei die M8 sind.

wood1 ist offline wood1 · seit
wood1 ist offline wood1
Ehemaliges Mitglied


Neuer Beitrag 02.08.2020 20:39
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Mit meiner FXFBS gab es nur Probleme mit dem angelaufenen Tacho. Der Motor ist total unauffällig, läuft sehr gut, braucht kaum Öl und Tönt dank Kesstech auch wie er soll. Ab 2021 wird kaum mehr jemand sich über den M8 aufregen können, der M8 wird die Euronorm 5 nicht mehr schaffen, es wird etwas ganz neues erwartet. Man hört so was mit variabler Ventilsteuerung...
Liebe Grüsse Wood1

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Sticki1 ist offline Sticki1 · seit
Sticki1 ist offline Sticki1
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Neuer Beitrag 02.08.2020 21:11
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Hab inzwischen ein paar M8 zur Probefahrt oder als Ersatz gehabt. 
Motor macht nen guten Eindruck. 
Glaub nicht dass er anfälliger ist.
Ich würde eher sagen er ist sicherlich genauso zuverlässig wie der 103er TC.
Und ein Defekt kann immer eintreten wo mechanische Bauteile arbeiten. 

Mein 103er hat 35000km unproblematisch gefahren.
Wenn ich mein Bike so ansehe könnte man denken die ist neu aus dem Laden.
Hab auch keine Abnutzungsspuren.
Säuft kein Öl,wird nicht zu heiß. 
Gesuppt hatte meine durch den Stopfen des Ölausgleichsbehälters nur,weil ich ne NoName Öltemperaturanzeige als Verschluss drin hatte.Dichtung taugte nix.

Selbst bei der Motorraddemo als ich ewig im Stau in der Stadt stand lief sie ohne zu klappern ,obwohl knülleheiss.

Es ist nicht fair, den TC oder M8 schlecht zu reden.!!

Leon_ ist offline Leon_ · 661 Posts seit 05.06.2020
fährt: Softail StreetBob, vorher Sportster
Leon_ ist offline Leon_
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661 Posts seit 05.06.2020
fährt: Softail StreetBob, vorher Sportster
Neuer Beitrag 03.08.2020 07:58
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@tuonolorenzo

Das ist typisches "Händlergerede". Oft haben sie selbst gar kein technisches Verständnis und sind total festgefahren. Entweder heißt es immer "auf jeden Fall den M8, gab nie was besseres", oder eben "da rate ich dir von ab". Wirklich fundiert diese Meinungen aber selten. 
Schrauberunfreundlich finde ich ihn nicht, die Batterie ist in 5 Minuten draußen, aber ja, es ist ein wenig Gefummel. Kontaktstellen im Spritzwasserbereich? Wüsste nicht, wovon dein Händler da redet. 
Der M8 ist spätestens seit dem MJ20 absolut problemlos. Öltransfer (gab es ohnehin nur bei den Tourern) und Sumping wurden durch entsprechende technische Änderungen abgestellt. Dass ein Motor bzw., ein ganzes Fahrzeug, dass neu auf den Markt kommt, Probleme entwickeln kann, die erst im Live-Dauerbetrieb auftreten, ist absolut normal und liegt daran, dass man Motoren oder andere Bauteile/Gruppen in der Entwicklung nicht validieren kann. Man kann durch Simulationen und Prüfstandläufe höchstens verifizieren, das reicht aber eben nicht. Und dies ist auch ein Grund, weswegen man mal in gewissen Branchen angefangen hat, die Garantie als einen Standard einzuführen. 
Dass der Motor heiß bzw., zu heiß wird, kann ich nicht bestätigen, da wurde der meiner Sportster deutlich wärmer. 
Der M8 läuft durchaus sehr angenehm und durchzugsstark, wie es sich für einen modernen Motor gehört. 
Dass er nicht die "Emotionen" alt eingesessener Harleyfahrer trifft, in dem er wie blöd zuckelt und ruckelt und rau läuft, ist denke ich pure Absicht und stört weder Harley selbst, noch die, die sich für den M8 entscheiden. 
Eine Alarmanlagen-Sirene kannst du für 6-140€ nachrüsten, je nach dem, ob du eine von Harley oder vom Aftermarket willst. 
Zum Thema FOB kann ich nichts sagen....

__________________
Meilleures salutations, 

Leon

----------------


"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"

rockerle69 ist offline rockerle69 · 6455 Posts seit 18.02.2009
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rockerle69 ist offline rockerle69
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6455 Posts seit 18.02.2009
fährt: Zarte & Dicke. EVO, und VRSCA 2002
Neuer Beitrag 03.08.2020 12:36
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zum zitierten Beitrag Zitat von Leon_
@tuonolorenzo
 Dass ein Motor bzw., ein ganzes Fahrzeug, dass neu auf den Markt kommt, Probleme entwickeln kann, die erst im Live-Dauerbetrieb auftreten, ist absolut normal und liegt daran, dass man Motoren oder andere Bauteile/Gruppen in der Entwicklung nicht validieren kann. Man kann durch Simulationen und Prüfstandläufe höchstens verifizieren, das reicht aber eben nicht. Und dies ist auch ein Grund, weswegen man mal in gewissen Branchen angefangen hat, die Garantie als einen Standard einzuführen.

Nicht ganz richtig.
Früher gab es sowas wie Testfahrer und richtige Testfahrten bei denen solche Mängel ermittelt und validiert wurden.
Nur ist es einfach billiger, die testfahrer und das zugehörige Equipment in Rente zu schicken und dem "blöden" Kunde diese Aufgabe aufzubürden.
Der ist ja so notgeil darauf der Erste zu sein, der das neue fahrzeug, egal ob Töff oder PW zu fahren, dass der den Ärger ja mit in Kauf nimmt.
Garantie richtet das schon.
Mehrkosten für ein Leihfahrzeug? Immer noch billiger als teure Testzyklen die am Ende noch unter verschiedensten Klimabedingungen abgewickelt werden müssten.
Nur noch wenige Unternehmen nehmen die Sache noch ernst.
jedoch ist deren interesse anders begründet, die wollen nur sehen wie viel billiger man das ganze noch machen kann um die Marge zu erhöhen.

__________________
Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.

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Scareya ist offline Scareya · 985 Posts seit 24.10.2010
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aus Bad Kreuznach

fährt: Rocker C
Neuer Beitrag 03.08.2020 14:39
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zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Früher gab es sowas wie Testfahrer und richtige Testfahrten bei denen solche Mängel ermittelt und validiert wurden.
Nur ist es einfach billiger, die testfahrer und das zugehörige Equipment in Rente zu schicken und dem "blöden" Kunde diese Aufgabe aufzubürden.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ein Unternehmen wie Harley-Davidson einfach so ins Blaue hinein konstruiert und fertigt ohne jede Form von Tests und Qualitätskontrolle? Es gab doch schon bei allen Herstellern und zu allen Zeiten mal Probleme bei der Einführung neuer Baureihen. Das ist so in allen Branchen (siehe Produktwarnungen) und nicht nur beim Automobil- und Motorradbau. Sogar in der Luftfahrt, die bei der Einführung neuer Flugzeuge traditionell besonders viel Aufwand betreibt, ging immer mal etwas konstruktiv schief (de Havilland DH.110, de Havilland Comet, McDonnell Douglas DC-10 und jetzt Boeing 737-MAX). Warum sollte Harley-Davidson davon verschont bleiben?

Natürlich nimmt mit zunehmender Komplexität der Produkte eben auch die Wahrscheinlichkeit zu, dass Probleme vor Markteinführung unerkannt bleiben. Alleine die ganze Elektronik, die heutzutage schon aus Zulassungsgründen erforderlich ist, führt regelmäßig zu Problemen (wie jüngst wieder bei VW der Totalausfall des Notfallrufsystems im neuen Golf). Aber auch die Tatsache, dass heutztage immer mehr Baugruppen von externen Zulieferern gefertigt werden, führt vermutlich zu einer steigenden Zahl von Rückrufen. Dennoch kann es sich kein Unternehmen leisten, seinen Kunden ständig irgendwelchen unausgegorenen, ungetesteten Mist anzudrehen. Das machen die Kunden nämlich nicht mit. Und gerade heutzutage im Zeitalter des Internets sprichen sich Probleme schneller herum als es einer ertappten Unternehmensführung lieb sein kann. Frag mal bei Volkswagen nach, wie sich deren Absatzzahlen nach dem Abgasbetrug entwickelt haben! Aber natürlich darf ein Unternehmen auch bei einer Schadensbeseitigung die Kosten nicht komplett ignorieren. Daher ist eben auch nicht immer sofort eine perfekte Lösung parat.

Und verstehe mich bitte nicht falsch! Ich sehe durchaus Qualitätsmängel bei der MoCo, die dringend adressiert werden sollten. Ich sehe aber nicht, dass man uns Kunden systematisch als Versuchskaninchen mißbraucht.

Und um den Kreis zum M8 zu schließen: Dieser Motor ist nicht schlechter als seine Vorgänger. Auch der TwinCam hatte Probleme (Kettenspanner, Hitzeentwicklung), genau wie der Evo (Zylinderfußdichtungen, Nockenwellenlager) oder der Shovelhead (Lagerschäden).

__________________
Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...

Leon_ ist offline Leon_ · 661 Posts seit 05.06.2020
fährt: Softail StreetBob, vorher Sportster
Leon_ ist offline Leon_
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fährt: Softail StreetBob, vorher Sportster
Neuer Beitrag 03.08.2020 15:12
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zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ein Unternehmen wie Harley-Davidson einfach so ins Blaue hinein konstruiert und fertigt ohne jede Form von Tests und Qualitätskontrolle?

Da sind wir eben beim Verifizieren. Aber validieren kann man nun mal erst unter realen Praxisbedingungen. Da kann es immer passieren, dass Probleme auftauchen, die man so vorher niemals erkennen konnte. Da gibt es in allen Branchen und Industrien. Stichwort "Rückrufaktion", "Serviceaktionen" etc...
Natürlich handhabt die MoCo es nicht so, dass die Kunden vorsätzlich und systematisch als Versuchskaninchen missbraucht werden Augenzwinkern

__________________
Meilleures salutations, 

Leon

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"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"

motorcycle boy ist offline motorcycle boy · 1227 Posts seit 01.09.2018
fährt: diverse
motorcycle boy ist offline motorcycle boy
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1227 Posts seit 01.09.2018
fährt: diverse
Neuer Beitrag 03.08.2020 18:21
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Es hängt natürlich auch davon ab, wie „mutig“ der jeweilige Hersteller ist. Die Japaner sind bei Auto und Motorrad dafür berüchtigt, dass sie in der Branche den mit Abstand höchsten Anteil an „alten“ sprich in Vorgängermodellen erprobten Bauteilen nehmen. Das muss man von „außen“ ja nicht sehen, führt aber zu dem offenkundigen „Fortschritt in Trippelschritten“, der die Japaner seit den 90ern einbremst, weil es mittlerweile auch der technisch unbedarfteste Kunde gemerkt hat, dass die legendäre Zuverlässigkeit dadurch kommt, dass er immer das gleiche alte und damit notgedrungen bewährte und zuverlässige Zeug untergejubelt bekommt. Das fällt seit Finanzkrise und Fukushima erst richtig auf, weil zwei der drei tragenden Säulen dieses Prinzips weggebrochen sind: Unweltdumping und Wechselkursdumping. Nur durch Lohndumping schaffen es offensichtlich auch die Japaner nicht mehr, ihren ewig alten Wein in neuen Schläuchen zu tarnen, obwohl sie als Anhängsel von Riesenkonzernen unendlich viel mehr Entwicklungsbudget als der klitzekleine (noch) Selbständige Hersteller HD haben.

Das andere Extrem ist BMW. Die gehen bei Neuerungen branchenweit am aggressivsten in die Vollen (und damit meine ich nicht eine simple Änderung der Zylinderkonfiguration, sondern sowas wie ABS, Einspritzung, Paralever, Telelever) und nehmen dafür eine endlose Liste an richtig gefährlichen Rückrufbedarfen in Kauf:
- am Antriebsflansch abbrechende Hinterräder 
​​​​​​- Benzinpumpe kriegt in Rechtskurve keinen Sprit
- Gabelholme brechen aus oberer Gabelbrücke
- Umstellen auf Nasskupplung führt zu extremen Schaltschlägen 
und zahlloses weiteres richtig gefährliches Zeug. Insofern wundert mich immer wenn hier über die vergleichsweise harmlosen HD-Baustellen gejammert wird.

Harley liegt für mich irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen. Man darf nicht vergessen, dass die wie sonst nur noch Triumph keinen Riesenkonzern im Rücken haben (deswegen hat Triumph auch richtig heftige Probleme mit Gussfehlern und damit Ölleckagen im Gehäuse der Twins und Ventilkollaps der kleinen Dreizylinder nach 25TKM). Also müssen die mit dem Risiko, das zwangsläufig von Neuerungen ausgeht, erheblich vorsichtiger umgehen. Nur ein solcher Hammer wie oben bei BMW hätte HD schon das Lebenslichtlein ausgeblasen. Deshalb hat der M8 z.B. den kompletten bewährten Triebstrang vom TC übernommen. Wie man bei der Umstellung auf Hydraulische Kupplungsbetätigung sieht, lauert schon hier der Teufel im Detail, wenn man mit diesem Standardtriebstrangkonzept von vor WKII plötzlich alleine auf weiter Flur ist und im Unterschied zu den Japanern bei niemanden, auch nicht der Konkurrenz, die Auswirkungen von solchen relativ kleinen  Änderungen risikolos studieren kann. Die Japaner haben den ungleichachsigen Triebstrang mit waagrechter Gehäuseteilung und einem Ölhaushalt für alles und Seilzugkupplung in den Siebzigern zum Standard gemacht und - siehe oben - halten daran geradezu risikoscheu bis heute eisern fest. Deswegen wirst Du beim Japaner niemals eine Trockensumpfschmierung (außer die Einzylinder Ende der 70er bis in die 80er - eben auch mit senkrechter Gehäuseteilung - wurde daher als riskante Normabweichung wegrationalisiert ) oder Hydrostössel oder Paralever kriegen (einzige Ausnahme, weil Triebstrang wie BMW:die Gold Wing, die erste und letzte riskante Abweichung der Japaner von altbewährten Standard). Und - zugegeben - Hobda experimentiert immer mal wieder mit verschiedensten Technologien für Automatikgetriebe. Die haben aber soviel Modellreihen, dass sie das in einer Stückzahl-schwachen relativ risikolos probieren können, bevor sie das in Grosserien-Modellreihen übernehmen. Das können Harley, Triumph und auch BMW bei ihren wenigen Modellreihen nicht so machen.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 03.08.2020 18:46.

tuonolorenzo ist offline tuonolorenzo · 439 Posts seit 15.12.2011
fährt: Street Bob 114
tuonolorenzo ist offline tuonolorenzo
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439 Posts seit 15.12.2011
fährt: Street Bob 114
Neuer Beitrag 03.08.2020 19:04
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Simpel gesagt,die haben alle ihre Probleme...Oder eben nicht.Und zwar markenübergreifend.Der Start der M8 war holprig,genauso wie bei allen Vorgängerserien.Und wurden zuverlässiger.Beim Lesen des Forums fallen natürlich erst mal die negativen Fälle ins AugeZunge rausrimäröltransfer,entladene Batterien,Verarbeitungsfehler usw.Der glückliche Genießer schweigt meistens,was dann eine Schieflage der Wahrnehmung bewirkt.Wenn ich lese,daß jemand mit seinem M8 zufrieden ist,der sich nach 50 Tkm auf ein neues Getriebe freut,hält mich das schon vom Kauf ab.Gerne könnten hier auch mal Posts lauten:30 Tkm,50 Tkm... und keine Probleme gehabt.
Kommt wohl noch,noch ist der M8 ja noch jung.

rockerle69 ist offline rockerle69 · 6455 Posts seit 18.02.2009
fährt: Zarte & Dicke. EVO, und VRSCA 2002
rockerle69 ist offline rockerle69
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6455 Posts seit 18.02.2009
fährt: Zarte & Dicke. EVO, und VRSCA 2002
Neuer Beitrag 03.08.2020 20:25
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zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Früher gab es sowas wie Testfahrer und richtige Testfahrten bei denen solche Mängel ermittelt und validiert wurden.
Nur ist es einfach billiger, die testfahrer und das zugehörige Equipment in Rente zu schicken und dem "blöden" Kunde diese Aufgabe aufzubürden.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ein Unternehmen wie Harley-Davidson einfach so ins Blaue hinein konstruiert und fertigt ohne jede Form von Tests und Qualitätskontrolle?

Nein glaube ich nicht und behaupte ich nicht.
Nur wird das heutzutage nicht mehr so intensiv betrieben wie früher.
Und wenn man weiss wie amerikanische Konzerne funktionieren und auch dass Geschäftsleitung von MC Donell Douglas jetzt bei Boing das Sagen hat und die "netten" Manager nur auf ihren eigenen Profit und Vorteil aus sind, dann wundert das auch keinen mehr.
Und ja ich weiss wovon ich schreibe, ich bin auch noch ein kleines Zahnrad in einem US Konzern.
Da zählt nur Profit und die Manager lügen sich gegenseitig die Tasche voll nur um nach oben und vor den Aktionären gut da zu stehen.
Bis irgendwann das Kartenhaus zusammen fällt.

__________________
Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.

dackelpack ist offline dackelpack · 730 Posts seit 18.08.2019
fährt: FXDWG
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730 Posts seit 18.08.2019
fährt: FXDWG
Neuer Beitrag 03.08.2020 21:07
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Opel hätten sie auch beinahe kaputt bekommen!

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Man kann ja ruhig doof sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
Jeder macht was er will, keiner macht was er soll aber alle machen mit!

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