Moin,
für eine große Anzahl der Käufer stellt eine Harley ja so etwas wie die Erfüllung eines Jugendtraumes oder die Krone ihrer 'Zweiradkarriere' dar. Dieser Klientel ist es schon ziemlich schnuppe gewesen, daß dem M8 in D um die 12 PS gegenüber der verbrieften (verzulassungsbescheinigten?) Angabe in den Papieren fehlt.
Das dem so ist, wurde mehrfach auf dem Prüfstand der 'Motorrad' selbst im Beisein einer HD Delegation aus Milwaukee nachgewiesen. Bis dato wurde weder dementiert (wie auch?!) noch nachvollziehbar diese verbriefte Eigenschaft geliefert.
Ich absolut sicher, daß es einem Großteil dieser geneigten Klientel auch nach wie vor schnuppe bleiben wird, ob sie sich regelmäßig vor ihrer Maschine auf die Knie begeben muss, oder nicht.
Sollte die MoCo allen Ernstes die Unverschämtheit besitzen, und diesen offensichtlichen, konstruktiven Mangel mit einer Ergänzung des Bedienungshandbuches 'salonfähig' machen, müsste jeder, der ein betroffenes M8 Modell in zweite Hand abgibt, im Vertrag vermerken, das eben dieser Öltransfer keinen Mangel darstellt. Damit wäre der schwarze Peter erfolgreich auf den Erstkäufer umgelegt, der dann mit möglicherweise deutlicherem Wertverlust als bei den bisherigen Generationen leben muss.
Unter solchen Voraussetzungen kann man vor einem Kauf wirklich nur abwarten, was sich die MoCo tatsächlich ausdenkt.
In diesem Zusammenhang kommt mir immer wieder in Erinnerung, daß Honda bei der CB1000R in den ersten Jahren defektanfällige Lichtmaschinen verbaut hatte. Nachdem die Ursache gefunden und behoben war, erweiterte Honda die Garantie auf dieses Bauteil auf 7 Jahre.
Derartiges, kundenorientiertes Verhalten wird von der MoCo wohl kaum zu erwarten sein.
BlackStar
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