zum zitierten Beitrag
Zitat von Frejus
Also alles ausbaufähig, wenn man den Bericht so liest, es liegt halt wie immer am dafür benotwendigten "Kleingeld".
Genau das bringt es doch auf den Punkt: Wie die abhobenen Preise ausweisen, handelt es sich bei Elektromobilität um ein abgehobenes Elitenprojekt der Grünen oberen Zehntausend. Nicht umsonst wurde Tesla in Fremont in deren Reservat um Silicon Valley herum gegründet. Nicht umsonst warnt sogar EVP-Chef Manfred Weber , dass weitere Verschärfungen der Klimaziele die Axt an den Wohlstand Europas legen und insbesondere schwächere Einkommen massiv treffen. „Wir müssen das mit Augenmaß machen, nicht mit Ideologie. ... Gerade die soziale Wirkung der Klimapolitik macht mir Sorgen. Schwächere in unserer Gesellschaft werden sich steigende Preise für eine warme Wohnung oder für ein Auto nicht dauerhaft leisten können.“
Und Friedrich Merz warnt vor der ideologischen Vorgabe der technischen Lösung. Gerade werden bei Daimler und Audi tausende ältere Motoreningenieure entlassen. D.h. bereits ab diesem Wintersemester wird kein Ingenieurstudent mehr diese Fächer belegen. Und wenn sich dann in 5 Jahren herausstellt, was der Grüne Özdemir heute schon einräumt, dass es ohne CO2-neutralen Sunfuel für Flugzeuge und Schiffe nicht geht, werden andere in China das Verbrennungsmotorengeschäft der Zukunft machen. Das Argument , der Gesamtwirkungsgrad von Sunfuel wäre schlechter als der der Elektromobilität, zeigt die unfassbare technische Inkompetenz der Rotgrünen, die auf der anderen Seite doch händeringend nach Zwischenlagern für grünen, gerade nicht vom Netz benötigten Strom suchen.
Aber man will sich das Totmachen des Verbrenners nicht wegnehmen lassen, gegen jedes rationale Argument, ökonomisch oder naturwissenschaftlich.
Wer wissen will, zu was diese Technik-Ideologie in fünf bis 10 Jahren in Deutschland führt, sollte sich die aktuelle USA oder GB anschauen:
- Trump wird nicht in San Francisco, LA oder NYC gewählt, sondern in den Industriebrachen in Pennsylvania und Ohio
- Johnson wird nicht in London gewählt, sondern in den Industriebrachen in Birmingham und Manchester.
Dort lebt der ehemalige Mittelstand, für den die Elektrifizierung den Abstieg aufs Fahhrad bedeutet, weil er selbst bei Absenkung der Fahrzeugpreise in seiner Wohnung in einer großstädtischen Blockrandbebauung niemals eine Wallbox am Straßenrand sehen wird. Seht Ihr, dass das Netz unter der städtischen Straße flächendeckend auf Elektroautos für jedermann aufgerüstet wird? Ich nicht. Nichtmal in Neubaugebieten.
Das heißt, der mittlerweile prekäre Otto Normalo behält wie in Skandinavien sein Uraltauto oder seine Panhead (laufen dort massenhaft im Alltag wie in Süd- und Mittelamerika, hat halt 9 Leben statt irreparable Wegwerfzylinderköpfe aus Japan und fordert bei weitem nicht soviel Spezialwerkzeuge wie eine Boxer-BMW) und lässt es halt immer wieder reparieren oder hat es mittlerweile selbst gelernt. Denn selbst das neue chinesische Verbrennerfahrzeug wird er sich nicht leisten können. Fahren wird er dann nur noch notwendigerweise, weil Sunfuel schon ohne Steuern deutlich teurer als Mineralölsprit sein wird. Entsprechende kulturelle Angebote wie Diskos, Open Air, Motorrad-Events oder dergleichen wird es dann nicht mehr, geben, schon gar nicht auf dem Land. An und Abfahrt wären viel zu teuer. Die Anbieter sind schon durch Corona dezimiert und die Elektromobilität gibt ihnen den Rest. Die Grünen Eliten können natürlich weiter in die Oper gehen.
All das wollen die grünlinken Ideologen in ihrer Ideologietypischen Parallelwelt nicht sehen. Schon jetzt wählen grün die besorgten Mamis der Oberschicht, und die SPD wählt angesichts ihrer absurden grünen Anti-Industrie-Politik bald niemand mehr. Wer das gut findet, wählt das grüne Original. Die Rechnung werden Verhältnisse wie USA und GB sein, bei uns wie 1929-33.
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 07.10.2020 16:55.