Naja
Das ist nicht relativ. Ein Geräusch kann man ziemlich absolut messen. Relativ ist höchstens die Wahrnehmung.
Ein offener Auspuff bedeutet ja, dass er keine Prallbleche hat, also ein Absorbtionsschalldämpfer ist. Mit dem Volumen, wie sie an Harleys (oder generell an Motorräder) verbaut werden, SIND sie faktisch zu laut. Das weiß jeder... und ja, auch ein Klappenauspuff. Nur weil dieser im verwertbaren Messbereich nicht zu laut ist, bedeutet das nicht, dass der generell jegliche Lärmauflagen mit Füßen tritt.
Und ich finds asozial. Dieses Wissen darum, dass der Auspuff eigentlich zu laut ist, "aber ich Outlaw hab ja ne Klappe und umgehe das Gesetz".
In 2,3 Jahren kommt die Neuauflage der Messregularien. Dann wird ohnehin jeder Klappenauspuff durchfallen und nochmal paar Jahre später sind die dann Geschichte.
Zurück zum originalen Auspuff. Das Problem bei Harley ist, dass das Fahrgeräusch elementar zur Zulassung rangezogen wird. Und selbst die M8 Motoren machen so schreckliche mechanische Geräusche, dass selbst der leiseste Auspuff noch zu laut ist, sodass das im System über dem Grenzwert liegt. Bei Indian ist das z.B. anders. Die Motoren schnurren regelrecht. Und dann klingt der originale Auspuff auch besser und darf lauter sein. Und genau darauf sollten sich die Hersteller mal fokussieren. Leiser wird man das Fahrgeräusch eines Motorrad nicht mehr bekommen. Selbst ein E-Fahrzeug ist annähernd an der Fahrgeräuschgrenze. Da zählt nicht nur der Auspuff.
Dass es allerdings immer mehr Verschärfungen gibt, liegt ganz klar an den ganzen Klappenauspuff-Nasen, die meinen sie wären schlauer als das Gesetz und die Polizei. Fakt ist aber, dass die Polizei, obwohl sie weiß, dass das Gerümpel zu laut ist, kein Handhabe hat. Wie oben schon steht, ändert sich das aber bald. Soviel ich weiß, ist die neu Reglementierung zur Messung aktuell in der zweiten Revision und wird, wenn sie veröffentlicht wird, auch EU-weit gelten.
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Meilleures salutations,
Leon
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"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"