Zitat von Adi66
ad 1) Die Crimpzangen aus dem Baumarkt haben i.d.R. sehr schmale Quetschwangen. Diese sind bei Profi-Zangen deutlich breiter ausgeführt. Während bei der Baumarktzange die Quetschungen eher nach dem Kneifzangen-Prinzip erfolgt, wird die Quetschung durch eine hochwertigere Zange auf einer breiteren Fläche durchgeführt, wodurch eine geringere punktuelle Beanspruchung der Litzen erfolgt.
Danke, das war mir nicht bewußt, ich kannte bislang nur das Zeug, das es im Baumarkt und in den einschlägigen Werkzeug-Sets gibt.
ad 2) Schnuppe ist es dann, wenn man überwiegend mit Lüsterklemmen arbeitet, da hierfür i.d.R. sogar ein kleiner Schraubendreher ausreichend ist, über den dann die Kabellitze äußerst erfolgreich mittels einer Madenschraube im Rahmen einer Drehquetschung vollends zerstört wird. (
Na, jetzt übertreibst Du aber schamlos. ;-)
Wikipedia sagt dazu:
"Die Enden von Litzenadern müssen mit Aderendhülsen eingelegt werden, damit wird die Gefahr der mechanischen Beschädigung und Bruchgefahr der Einzellitzen durch die sich drehende Klemmschraube ausgeschlossen."
Außerdem gibt es auch solche Ausführungen, bei denen nicht die Schraube direkt auf den Draht drückt sondern ein Blech dazwischenliegt.
Wenn man es also richtig macht ...
Wikipedia weiß außerdem:
"Lüsterklemmen werden heute bei Neuinstallationen durch Fachkräfte meistens durch Federzugklemmen ersetzt, da diese Klemmen keine Aderendhülsen benötigen, die ansonsten beim Anschluss von feindrähtiger Leitung verwendet werden müssen; ... Auf Grund der dauernd vorhandenen Federklemmung als auch der Selbsthemmung bei Zugbeanspruchung lockert sich die Verbindung auch nach Jahren nicht."
Allerdings habe ich mit diesen Federzugklemmen bei feindrähtiger Litze schlechte Erfahrungen gemacht. Insbesondere diese flachen Verbinder mit Federelementen sind m.W. nur für die in der Elektroinstallation verwendeten Starrdrähte geeignet.
Die Ursache der Einheitlichkeit hat allerdings andere Ursachen; ich hatte keine Lust, meine Werkstatt soweit aufzublasen, dass ich für jeden am Markt verfügbaren Verbindungstypen passendes Werkzeug vorhalten wollte. Da man immer wieder an bestehenden Kabelbäumen arbeitet, diese erweitert oder verändert und da HD sich zudem überwiegend für das Deutsch-System entschieden hat, war es für mich nur folgerichtig, mich ebenfalls für das gleiche System zu entscheiden. Somit benötige ich eben keine zwei oder mehr verschiedenen Werkzeuge, sondern nur eines.
Überzeugt.
Hat also weniger was mit der Gestaltung eines Gesamtkunstwerkes, sondern eher mit pragmatischen Erwägungen zu tun. Ein bisschen Pedanterie ist allerdings zugegeben auch noch dabei.
Nö, keine Pedanterie, reine Vernunft. Würde ich vermutlich auch so machen, wenn ich in dem Umfang wie offenbar Du solche Steckverbindungen am Mopped herstellen müßte. Aber für diese eine Steckverbindung lohnt es sich nicht ...
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tolot am 08.12.2011 14:20.