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Lederjacke Pferd oder Bison Erfahrungen ??

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Lederjacke Pferd oder Bison Erfahrungen ??

SB2011 ist offline SB2011 · 1635 Posts seit 20.03.2011
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SB2011 ist offline SB2011
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fährt: Heritage Softail 114 Silver Flux / Black Fuse
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Neuer Beitrag 03.12.2015 05:55
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Wer braucht schon eine ueberteuerte Lederjacke die nach vielleicht 5 Jahren nicht mehr passt??
Oder passt sich die Jacke den sich aendernden Koerperformen an?
"
Jacke enger machen OK, aber andersrum? Aber wer so eine "Showjacke" zum vorfuehren braucht.

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Dragon ist offline Dragon · seit
Dragon ist offline Dragon
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Neuer Beitrag 03.12.2015 07:30
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Hallo Horsehide
Danke schon mal im vorab für deinen Pos schreibe gerne weiter weil mich das schon intresiert.

Freddy72 ist offline Freddy72 · 1462 Posts seit 06.09.2013
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Neuer Beitrag 03.12.2015 07:37
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@SB2012
Mit 'Showjacke' hat das hier wohl kaum was am Hut, denn die Besonderheit dieser Jacken erkennen wohl nur die Liebhaber. Man erkennt Sie schließlich nicht an großen Schriftzügen auf dem Rücken, eher an der Qualität der Verarbeitung und an der Paßgenauigkeit. Das ganze hier hat viel mehr was mit der Wertschätzung großartiger Handwerkskunst zu tun.

@ Horsehide

Bin gespannt auf die Fortführung Deines Artikels. Erinnert mich an die Fertigung meiner Vanson. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Abholung beim Zoll verging ein dreiviertel Jahr.


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LETTI ist offline LETTI · 10524 Posts seit 24.07.2006
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fährt: 2004 VRSCB V-ROD
Neuer Beitrag 03.12.2015 08:00
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Für mich als Laie ein interessanter Thread! Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

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roki63 ist offline roki63 · seit
roki63 ist offline roki63
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Neuer Beitrag 03.12.2015 10:14
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der preis der pferdelederjacken (und auch anderer lederjacken aus wirklich dickem leder) kommt in aller erster linie durch die hohen lohnkosten zustande.

das pferdeleder z.b. muss an den nähten zum teil mit einem hammer umgeschlagen werden, und die meisten nähte müssen komplett vorgestochen werden (wie im schusterhandwerk).

in schottland arbeiten daran nur schotten bzw. "residents", da ist hinsichtlich dumpinglöhnen halt nichts zu machen.
ich habe mich auch aus diesem grunde für genau eine aero-jacke entschieden. hier fliesst halt ein hoher teil des preises direkt an den handwerker, und nicht in die tasche des vertreibers.
kann man zu stehen wie man will.

das argument des (ja meist in der breite) herauswachsens ist nätürlich eines. muss man sich genau überlegen.
ich habe seit über 30 jahren die gleiche konfektionsgröße, lediglich schwankend wenn es um die art des schnittes geht.
für mich war das also kein ausschliessendes kaufargument.
eine solche jacke dann gebraucht für einen adäquaten preis wieder loszuschlagen, würde natürlich voraussetzen, das man einen käufer findet dem sie genau passt und zudem in der gewählten ausfertigung auch noch gefällt.

protektoren sucht man (zumindest bei den aero-jacken) allerdings vergeblich.
wer hier bedarf hat, muss auf eine protektorenweste o.ä. zurückgreifen.
auch verbindungsreissverschlüsse zur hose habe ich noch nicht gesehen. wenn man dann bei einem sturz mi den füssen voran rutscht, pellt sich so eine jacke schnell mal bis zu den achseln hoch (habe ich in jungen jahren am eigenen leib erfahren "dürfen", die asphaltflechte ist noch heute sichtbar)
trotz sehr guter abriebfestigkeit würde ich den sicherheitsaspekt nicht allzu hoch hängen.

es gibt auch alternative anbieter, mit einem ähnlich hohen anspruch an das material und die verarbeitung. wer z.b. mal noble house in ulm googlen will....... habe bzgl. dieses händlers aber keine eigenen erfahrungen.

seinerzeit war für mich eigentlich zunächst aml die entscheidung: leder, textil oder hybrid?

nach einigen überlegungen habe ich mich dann für leder entschieden.

dann stellte sich die frage: wenn schon leder, dann welches?

und so kam ich dann nach ausgiebigen recherchen auf: wenn leder, dann pferdeleder.

es gab auch argumente für rind- oder kägeruhleder, ist es dann aber nicht geworden.

so, jetzt ruft die arbeit auch bei mir lauthals

geschockt geschockt geschockt

Horsehide ist offline Horsehide · seit
Horsehide ist offline Horsehide
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Neuer Beitrag 04.12.2015 23:43
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"Luxus" ist für mich in der heutigen Zeit ein genauso dehnbarer Begriff wie "Kult" oder "Hype".
Leider wird sehr oft ein Produkt mit einem dieser Attribute versehen sobald es eine gewisse Preis Scala überschreitet. Die höhe der Scala legt jeder für sich selbst fest. Reines Handwerk ist in meinen Augen kein Luxus sondern Arbeit und Können das sich durch die einzelnen Arbeitsschritte definiert die je nach Materialaufwand und Zeit bezahlt werden muß. Immer zweckgebunden dem Ruf etwas haltbares das die Jahrzehnte überdauert herzustellen. Ein hoher Anspruch in unserer Wegwerfgesellschaft in der selten noch ein Automobil länger als 10 Jahre hält. Luxus wäre für mich eher an solchen Praktiken teilzunehmen. Getreu der alten Floskel. "Ich brauche ein neues Auto. Beim alten ist der Aschenbecher voll." Darum geht es hier aber nicht. Hier steht die Frage im Raum zum Pferdeleder. Was ist das überhaupt und wie trägt es sich. Warum "Front Quarter Horsehide" . Jedes Leder hat seine Liebhaber. Einige dieser Liebhaber wollen halt etwas ganz spezielles. Kein Markenlogo. Kein Branding. Keine Dutzendware. Aber nun mal zurück zum Thema.

Es gibt viele Arten von Pferdeleder habe ich herausgefunden. Selbst von einer Sorte lässt sich nicht alles für Jacken verwenden. Einige Partien sind geeignet für Schuhleder. Frontpartien wiederum für schwere Lederjacken. Schwere Lederjacken. Den Ausdruck kennen wir von früher. Heute sind durchschnittliche Lederjacken nicht mehr schwer. Anders bei der Pferdelederjacke. Die ist um einiges schwerer als herkömmliche Jacken. Das liegt am Leder selbst. Und an der Pferderasse. Die "richtigen" Jacken werden aus dem Leder Amerikanischer Kaltblut Pferde gefertigt. Also von schweren Arbeitspferden aus der Landwirtschaft. Die sind rar. Deren Leder wird erst zur Verarbeitung herangezogen wenn diese Tiere ihr Leben beendet haben. Und da kommt an erster Stelle das gerben. Und da ist auch heute noch sehr viel "Können" und alte Handwerkskunst gefragt. 90 Arbeitsschritte in 28 Tagen. Pflanzenextrakte und verschiedene Öle. Die Spezialisten sitzen in Chicago. Offenporiges Horsehide zu bearbeiten können nicht viele. Um aus solch einer rohen Pferdehaut solch ein exzellentes Kleidungsstück herzustellen sind hunderte von Arbeitsschritte notwendig. Wer sich näher mit dieser Art der Herstellung und des verwendeten Materials beschäftigt wundert sich das solche Jacken um ein relativ "kleines Taschengeld" von 1000 ,- Euro verhökert werden. Für eine Jacke die sich bei Bedarf ein ganzes Leben tragen lässt.

Das Tragen solcher Jacken.
Hier ranken sich viele Gerüchte und Sagen ( oft vom hörensagen ) um das Pferdeleder. Wer solch eine Jacke neu kauft und anzieht bzw. die Jacke das erste mal anprobiert wird sich nicht am Genick kratzen können. Diesen Ausspruch kann ich bestätigen. Auch das man sie neu in eine Ecke stellen kann. Das bleibt aber nicht so wenn ihr die Jacke ständig tragt. Gerade zum Anfang solltet ihr die Jacke so oft es geht und zu allen Gelegenheiten anziehen. Wer die Möglichkeit hat sollte sie zur Gartenarbeit tragen. Solche Jacken müssen bewegt werden. So wie einst das schwere Kaltblut vor dem Pflug. Ihr habt euch eine Pferdelederjacke gekauft. Kein Fensterleder. Ok euer Nachbar wird euch jetzt wahrscheinlich argwöhnisch aus sicherer Position hinter der Gardine beobachten. Bei der Nachbarin könnte es ins Gegenteil umschlagen. Ist sie "Pferdenärrin" dann flunkert ihr eine andere Ledersorte vor sonst seid ihr untendurch. Ist sie keine dann sieht sie in euch den "ganzen Kerl". Also etwas Spaß gehört dazu. Habe aber schon wirklich verstörende Blicke aus der Damenwelt bekommen als sie erfuhren um welches "Ponyleder" es sich hier handelt.

Also nicht abschrecken lassen beim Händler falls das gute Stück "Bockelsteif" vom Kleiderbügel kommt. Das wird. Als ich die Jacke das erste mal getragen habe auf meiner Harley fiel mir vor der ersten engeren Kurve nur eines ein. "Starrahmen". So kam ich mir vor. Das ist also das hochgelobte "Horsehide". Ich habe jetzt 1000,- Euro ausgegeben das ich mich kaum noch bewegen kann. Selbst ein Griff in die Innentasche zur Geldbörse war ohne vollständiges öffnen der Jacke nicht möglich. Selbst wohlwollendes Nicken von anderen Bikern die bestimmt dachten ich käme gerade Nonstop aus Finnland und könnte mich ob dem langen Ritt kaum noch bewegen konnte mir meinen Schritt zur "Horsehide" noch nicht so richtig plausibel machen. Die Jacke lässt sich nicht wie herkömmliche Lederjacken überziehen. Eine Pferdelederjacke sitzt buchstäblich wie eine zweite Haut. Jacke und Fahrer sind nach dem schließen der Zipper eins. Das kann am Anfang anderen gegenüber schon mal etwas arrogant wirken wenn ihr mit geschlossner Jacke martialisch in der Gegend herumsteht. Ihr wisst ja warum ihr die Jacke nicht auszieht. War schwer reinzukommen. Aber Freunde das wird. Gedenkt dabei an die vielen Handwerker die all ihr Können für euer Schmuckstück eingesetzt haben.
Nach ein paar Wochen und einigen hundert Kilometern auf dem Bike stellt ihr mit Stolz fest das ihr mit geschlossner Jacke soweit seid eine 1 Euro Münze vom Boden aufzuheben ohne dabei in die Hocke zu gehen. Das ist euer Tag.

Das Allwetter Fahren.
Ein immer wieder oft gehörter Spruch. "Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechte Kleidung." Meist in den Raum geschleudert von Leuten die vorher ihr Ganzkörper Con... übergestreift haben. Das könnt ihr ab jetzt mit einem müden Lächeln quittieren. Mit solch einer Jacke an ärgert euch nur die nächste anstehende Chrompflege. Der Regen ist der Jacke egal. Kann ruhig aus Kübeln schütten. Ihr habt jetzt eine dicke Pelle. Wo jetzt die herkömmliche "Rindnappa" buchstäblich aus der Form gerät wie ein heiß gespültes Fensterleder dürft ihr euch vor dem Spiegel positionieren mit einem breiten grinsen. "Na Chef ! Sitzt doch ! "Meine erste Jacke die sich selbst bei geöffnetem Front Reißverschluss während der Fahrt nicht aufbläst wie ein Luftballon.

Morgen mache ich ein paar Bilder meiner beiden Jacken. Für mich selbst kann ich aber feststellen. Ich habe den Kauf solch einer Jacke von meinem Hersteller nie auch nur eine Sekunde bereut. Und ich gehöre nicht zu den Menschen die über mit Geld gesegnet sind. Ich achte sehr wohl darauf was ich kaufe. Was ich noch schreiben werde betrifft die "Hardware" sprich die Reißverschlüsse, die Nähte und die Verarbeitung des Leders selbst im Detail. Dazu gibt es auch gute Bilder.

Gruß
Michael

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horsehide am 26.03.2016 18:39.

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Driver BS ist offline Driver BS · 1970 Posts seit 22.07.2011
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Neuer Beitrag 05.12.2015 00:24
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vielen dank für den interessanten und lehrreichen bericht... freue mich auf weitere infos...

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Freddy72 ist offline Freddy72 · 1462 Posts seit 06.09.2013
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Neuer Beitrag 05.12.2015 07:06
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Mehr!!!


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jawosammer ist offline jawosammer · 141 Posts seit 03.11.2012
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Neuer Beitrag 05.12.2015 07:42
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Vielen Dank für den tollen Bericht und die Zeit die Du für uns opferst.

Deine Schreibe finde ich sehr unterhaltsam, liest man nicht oft.

Gruß
jawosammer

dieTor ist offline dieTor · 2068 Posts seit 10.03.2012
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dieTor ist offline dieTor
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Neuer Beitrag 05.12.2015 08:29
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Hilfreicher "Wissens" -Thread hier im Forum. smile

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* Ich habe Vorurteile, aber meistens treffen sie zu *

Horsehide ist offline Horsehide · seit
Horsehide ist offline Horsehide
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Neuer Beitrag 05.12.2015 09:04
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Freunde heute Abend gibt es einiges mehr an Infos und wie gesagt einige hoffentlich brauchbare Bilder zur Anfrage vom 911 er. Explizit zur Verarbeitung und den Reißverschlüssen. Die sind eine der wichtigsten Kriterien. Der Reißverluss entscheidet darüber ob ihr friert oder nicht in dem Kittel. Er kann euch schneller die Freude und den Spaß verderben als es mancher für Möglich hält. Niemand wird ein Auto mit einem Bindfaden abschleppen. Aber auch nicht mit einer schweren Panzerkette. Es gibt keinen "Hype" auf Reißverschlüsse hier. Der Reißverschluss ist zweckgebunden und hat eine Aufgabe zu erfüllen. Da gibt es keine Philosophie drum herum. "Oder etwa doch ? " Meine Philosophie um den passenden Reißverschluß für solch eine spezielle Jacke wurde jäh ausser Kraft gesetzt in dem Moment als ich erfahren habe das es den "Original Hersteller" dieser "Schließer" noch gibt, und das dieser nach wie vor noch produziert und sich nicht um High Tec, Hype und Co. schert. Tradition verpflichtet halt für manche Handwerker noch. Na dann. Also ( Neu Denglisch ) "Hardware" begutachten. Was wird sein. Dazu hatte ich ein sehr einprägsames Erlebnis und ausführliche Diskussionen mit dem Hersteller. Ein Grund warum ich von vernickelten Zippern abrate. Und was mich besonders freut der Hersteller diese auch auf Wunsch nur ungern weiter verbauen mag. Dazu später mehr. Messing Freunde. Hart und selbstschmierend. Meine Zauberformel. Aber kein pseudo gealtertes Fake "Gedöns". Original und vom richtigen Tratitionshersteller. Das hält.

Ihr merkt wir kommen langsam der Relation Preis und Produkt schon um einiges näher. Der Ausspruch meines "Freundlichen" als ich mich in "meiner Jacke" vor seinem Leder Angebot aufgebaut habe. "Sowas können wir natürlich nicht liefern". Er wusste sehr wohl was er sieht. Er wusste auch das sein gebrandeter "Taiwankittel" mit Logo und Gedöns für 650,- Ocken nicht mal ein 1/3 des Preises wert ist den er verlangen muß durch die vorgegeben Preisbindung. Ist das der Grund warum er ausserhalb seiner Arbeit auch "Pferd" anzieht. Könnte sein. Vielleicht kann ich es ihm in "Bierseliger Laune" mal entlocken. "Sprich gelöste Zunge" würde jetzt der Indianer sagen. "Aber sprich Weise" .

Freunde !
Tragen, tragen, tragen. Thermotest beim kommenden Schneeschippen. Für die Neueinsteiger halt 2016. Madame wird euch vom Küchenfenster aus beobachten beim Plätzchen backen. "Noch richtig geil der Alte" wird sie denken. Was ihr denkt bei dem "straffen" Leder überlass ich eurer Fantasie. Und immer locker bleiben bei den "Dehnübungen". Gibt ne gute Figur ab. ( Ok der Nachbar steht wieder mal hinter der Gardine und macht Notizen )

Also ihr seht. Philosophie lässt sich in vielerlei Hinsicht vermitteln. Euch dient sie dem Zweck euer Pferdeleder einzutragen. Wenn dabei der Spaß nicht zu kurz kommt. Warum nicht.

Gruß
Michael

Horsehide ist offline Horsehide · seit
Horsehide ist offline Horsehide
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Neuer Beitrag 05.12.2015 17:16
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"Ist das Leder zu hart, dann bist du zu weich !" großes Grinsen

"Zäh wie Leder" kennen einige Ältere vielleicht noch in einem anderen Zusammenhang. Hat aber im übertragenen Sinn auch hier seine berechtigte Bedeutung. Ich vergleiche Leder ja gerne mal mit Fensterleder. ( nein bei uns zu Hause sind die Aufgaben strikt geteilt ) Niemand hier soll sich beim anziehen seiner Horsehide Jacke eine schwere Schulter Fraktur zuziehen. Aber die "Spezies" Horsehide lässt sich nun mal etwas schlecht unter herkömmlichen Leder einordnen. Okay. Es ist Leder. Aber anders. Es spielt in einer eigenen Liga. Ein Straußenei ist halt kein Hühnerei. Je nach Gaumen schmeckt jedem das seine. Was dürfen wir erwarten für 1000,- Euronen und mehr. Gerade in Zeiten wo einem viel überteuerter "Tand" angepriesen wird. Schaut euch einmal die Bilder einer getragenen J106 von Aeroleather an. Eine Saison geritten. Hardcore. Für mehr müsst ihr Betstunden im Taj Mahal ableisten. Da hilft auch Geld nichts mehr.





































Ich habe die Jacke bewusst zusammengelegt. Sie ist aus dem stärksten Front Quarter Horsehide das ihr bekommen könnt. Trotzdem wird sie wie eine zweite Haut wenn man sie fleißig trägt. Sie wird etwas Matt im Glanz durch das rückfetten der Pferdehaut die von der Fleichseite her gegerbt wird. Kurz mit einem Lappen darüber gewischt glänzt sie ohne irgendwelche Zutaten Seidenmatt. Respekt ! Handwerkskunst. Mehr nicht. So wichtig wie das "Eisenschwein" unter dem "Hintern". Nicht mehr. Und auch nicht weniger. Ich würde von meiner Seite dem Threadersteller raten dieses Wagnis einzugehen. Ich gebe ungern eine Empfehlung ab. In diesem Fall stehe ich aber dahinter.

Wichtig !!!
Die "Hardware" ! Dazu gibt es eine universal Lösung die schon jeder der beiden führenden Hersteller von Haus aus anbietet. Talon, Hookless. Messing Hardware. Euere Erben in der dritten Generation werden es euch danken. Ich hätte meine getragene J106 Jacke schon für 500,- Euro Aufpreis verkaufen können.

So hier noch ein Thema das schon einmal gestreift wurde. Also einige Freunde hier machen sich ja schon mal etwas Gedanken das die "Leibesfülle"mit den Jahren beim "Schlemmen" etwas ausser Kontrolle geraten könnte.Kein Thema. Der teuerste Faktor hierbei dürfte lediglich sein das ihr auf einen "Full Dresser" umsteigen müsst. Die "Schotten" falls ihr Aeroleather wählt stehen euch mit einem passenden "Umbau" eurer geliebten Jacke mit Rat und Tat zur Seite. Auch wieder ein Vorteil von "Handmade" in Europ. Obwohl die Lost World Leute mit der Buco auch niemanden im Regen stehen lassen. Also die Werthaltigkeit ist garantiert. Ob das beim "Taiwan Leder" auch so ist möchte ich nicht beurteilen.

Zum Schluß bekommt ihr noch eine Zusammenstellung meiner Jacken und wie sie konfiguriert sind. Inclusive wie ich sie pflege. Das ist nicht sehr aufwändig. Dann darf jeder für sich entscheiden ob solch eine Jacke für ihn oder auch Sie in Frage kommt. Die Kaufentscheidung kann ich euch nicht abnehmen.

Gruß
Michael
PS. Dazwischen ist ein Wallet von Horween aus Chicago zu sehen. Ebenfalls aus Horsehide.

Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von Horsehide am 06.12.2015 09:25.

Horsehide ist offline Horsehide · seit
Horsehide ist offline Horsehide
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Neuer Beitrag 05.12.2015 23:48
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Zum Schluß noch etwas zur Werbung, Bestellung,Fertigung,Maß und dem Reißverschluss.
Ein seriöser Händler wird euch natürlich zur Anprobe bitten. Dabei gibt es aber einiges zu beachten. Das zwar nicht von euch erwartet wird, aber es gut ist wenn man es weiß. Dazu gehört der Umstand das nicht alle Größen auf Lager sein können und das die Ware sprich die Jacken vom Händler in seinen Augen in gängiger Konfiguration bestellt wurden. Eure Sonderwünsche wie zusätzliche Innentaschen oder ein anderes als das angebotene Innenfutter sind dabei aussen vor. Da hilft nur selbst konfigurieren.

Ihr probiert ohne dieses Vorwissen die Jacke an und sie erscheint euch zu steif. Ihr wisst jetzt zumindest das es so sein soll und das sich die Angelegenheit beim ständigen tragen von selbst erledigt. Wissen müsst ihr auch das falls ihr nach euerer Vorgabe eine solche Jacke anfertigen lasst, das locker 2-3 Monate in Anspruch nehmen kann. Reine Handarbeit. Okay bei "Harry Potter" ginge das schneller. Also etwas in Geduld üben. Es zahlt sich aus. Es wird ein Unikat sein. Nur für euch gemacht.

Die Werbung !
Was soll ich dazu schreiben. 90 % was geschrieben steht stimmt nicht und was zu sagen wäre lässt sich schwer vermitteln. Soll ja bei Unikaten die gängige Regel sein. Am besten solche Threads lesen und dann das Risiko eingehen.

Das Maß.
Gebt beim Maßnehmen immer 2 cm dazu. Pferdeleder gibt es leider nicht in allen Längen. Aber es wird reichen. Nicht zu knapp bemessen. Bedenkt das ihr ein Unikat herstellen lasst.

Der Reißverschluss. Die Reißverschlüsse.
Ein sehr neuralgischer Punkt bei diesem schweren Leder. Ich bin ein Fan von Messing wie ich schon angedeutet habe. Es gibt einige Threads dazu im Internet die mein Veto gegen Nickel bestätigen. Nickel Verschlüsse sind der Belastung schlecht gewachsen wie ich feststellen musste. Warum das so ist konnte ich nicht herausfinden bis jetzt. Bei mir war eine °Thunder Bay" von diesem Phänomen betroffen. Ich habe die Jacke zurückschicken lassen damit die komplette "Hardware" gegen Messing ausgetauscht wird. Alles in Messing. Auch die Gürtelschließe. Man wollte mir den Kaufpreis zurück erstatten. Das wollte ich aber nicht. Die Jacke war 2 Monate in Schottland. Ich konnte mit den jeweiligen Leuten die an der Jacke gearbeitet haben selbst sprechen. Mein Händler war dabei mehr als fair.( einen Preisnachlass wollte ich aber nicht ) Ein großer Vorteil wenn man hier beim Händler kauft. Die "Schotten" legen da großen Wert drauf. Mein Hersteller bietet einiges an Ausstattungsvarianten an. Er hält sich dabei aber stets an die Original Ausführungen so wie diese Jacken einst hergestellt wurden.

So falls noch Fragen bestehen dann mal los. Versuche nach meinen eigenen Erfahrungen zu antworten.


Gruß
Michael

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fährt: Sportster
Neuer Beitrag 06.12.2015 07:18
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danke für Info.......

mitroxx ist offline mitroxx · 329 Posts seit 12.08.2015
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mitroxx ist offline mitroxx
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Neuer Beitrag 06.12.2015 08:11
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Wirklich sehr informativ und anschaulich beschrieben. Lesen hat Spass gemacht. Danke.

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