Quasi gleichzusetzen mit dem Jodeldiplom.

Die Tatsache das der Händler keine Lust oder nicht die nötige Sorgfalt hatte was den Stempel angeht zeigt die Wichtigkeit dieses Dokumentes. Das ist nämlich genau so wichtig wie ein YPS-Geheimagentenausweis.

Gruß,
René

Und wo wäre das Problem?

Von länderspezifischen Unterschieden (Blinkerfarbe,Meilentacho...) mal abgesehen: Eine Maschine die nach Italien,Irland,Portugal,Polen,Südafrika oder in die Schweiz geht sollte doch die selbe (mittelmäßige...) Qualität haben wie eine Maschine die direkt nach Deutschland geht. Oder ?! 

HD sollte sein Jodeldiplom übrigens bei einigen Maschinen ändern: 

"Hiermit wird beurkundet, dass das Harley Davidson Motorrad mit der FIN x durch die Harley Davidson Deutschland GmbH oder Harley Österreich    ohne Umwege direkt aus Thailand    importiert wurde."

Gruß,
René

Ich habe eben spaßeshalber mal bei meinem nachgesehen. Meines ist auch ohne Stempel. War mir bisher nicht aufgefallen, Gedanken werde ich mir deswegen aber keine machen, da dieses "Certificate" kein behördliches Papier ist, sondern nur ein Gimmick von Harley-Davidson. Sieht halt nett aus, hat aber keinen wirklichen Mehrwert. Abgesehen davon soll dieses Certificate ja nur bestätigen, dass das Motorrad mit der VIN 5HD1... als deutsches Fahrzeug ausgeliefert wurde. Die VIN steht drauf, das mit dem "deutsch" auch. Ich denke, das reicht. 

Wenn Du ganz großen Wert auf den Stempel legst, kann das jeder autorisierte Harley-Davidson Händler auf dem vorhandenen Certificate vermutlich auch nachträglich mit Stempel und Unterschrift bescheinigen. Die notwendigen Daten zur Verifizierung der VIN hat er ja im Computer. Und nett fragen kostet ja nichts...

bis 2002 war das so.

Die 5 am Anfang der VIN bedeutet nicht "für Europa" sondern "für Verkauf in allen Ländern außer USA, Brasilien und Indien"
Das Zertifikat ist immer noch die einfachste Möglichkeit nachzuweisen das die Maschine kein Grauimport ist. Wenn das so unwichtig wäre, wieso fragt jeder Händler zur Inzahlungnahme ab ob die Maschine ein Grauimport ist ?

Weil der Händler so herausfinden will, ob du ein gutgläubiger, leicht zu melkender Kunde bist? Das mit dem Grauimport mag ein Thema sein, wenn es um irgendwelche Gewährleistungs- oder Kulanzforderungen geht. Darüber hinaus ist es im Grunde völlig egal, ob das Motorrad eine deutsche Auslieferung war oder nicht, solange die Zulassungspapiere vollständig und korrekt sind. Es könnte allerdings sein, dass die Nicht-Grauimporte höher gehandelt werden. Das machen die Händler aber nur, weil sie einen Anreiz schaffen wollen, dass auch ihre Ware zu in Deutschland üblichen Preisen gekauft wird. Das Motorrad selbst ist das gleiche, egal woher es kommt. Und daher ist es im Grunde auch das gleiche wert.

Schlechter muss da gar nix dran sein. Ist heutzutage halt ein Argument, mit dem man Preise schlecht reden will (die Mär von der "Import-Möhre"). Rührt wahrscheinlich auch daher, dass gerne auch Unfallbikes aus den Staaten importiert werden. Aber das Geschäft läuft längst nicht mehr so wie in den Neunzigern. Heutzutage sind Zulassung, TÜV und Abgasvorschriften recht teuer geworden und über Versicherungsabfragen auch schneller nachvollziehbar, ob das Bike mal einen Unfall hatte. Ich würde mich nicht von einem Import abschrecken lassen.

wenn du hier beim Händler anrufst und nach einem Inspektionstermin fragst, ist die erste Frage "hast du das Motorrad bei uns gekauft" , wenn nein kannst du lange warten.
"Importmaschinen" nehmen sie auch nicht in Zahlung.

Also meiden wo es geht (die Händler)