@Rodeo
Wenn du die SuperTuner Software startest bekommst du am echten Rand einen Button "Verwendung von SmartTune" -> ist ein Link zu einer detaillierten Beschreibung.
Ich persönlich habe ursprünglich den StandardMap genommen dann die Tabellen für Beschleunigungsanreicherung un Abmagerung ab ca. 80° Betreibstemperatur auf 0 gesetzt (damit mir dies nicht beim Gasgeben oder rascher Gaswegnahme dreinpfuscht).
1)
Diesen Map dann auf die EFI übertragen und dabei die Option "Smart-Tune Reflesh aktivieren" + "Adptiven Kraftstoffwert zurücksetzen" aktivieren.
2)
Wenn du damit fertig bist kannst du im nächsten Schritt das VCI in den Aufzeichnungsmode versetzen.
3)
Compi wieder abklemmen, Moped gut warmfahren, danach den Knopf am VCI für den eigentlichen Aufzeichnungsbeginn drücken und mit verschiedenen Gängen und Gastellungen wie beschrieben einen möglicht großen Bereich der Fahrzustände abdecken.
Bei mir funktioniert die Aufzeichnung ca. 15min lang, danach ist der Puffer voll (es gibt mittlerweile seit ? 2012 die C-Variante des VCI, diese dürfte über einen größeren Pufferspeicher verfügen welcher lt. Infos hier ca. 1 Std Aufzeichnung ermöglicht - ich habe noch die B-Variante aus 2011...).
!Wichtig!
Bevor du dein Moped abstellst zuerst den roten Knopf für das Beenden der Aufzeichnen am VCI drücken - sonst sind die Daten wieder futsch ...
4)
VCI wieder mit Compi verbinden und die aufgezeichneten Daten über die Toolbox auf den Compi herunterladen. (Hinweis: dieser Datenlog kann auch für die Analyse sämtlicher Betreibsdaten verwendet werden z.B. Motortemperatur, Drehzahl, ....)
5)
- Bei den VE-Tabellen dann aufs + Zeichen und die SmartTune Tabelle in den Arbeitsereich ziehen.
- Button AddNew zum Hinzufügen der vorher runtergeladen Aufzeichnung verwenden (je mehr Aufzeichnungen desto besser - bzw. bei einer 1stündigen Aufzeichnung sollte auch diese Daten bereits vollauf genügen).
- Button "Erzeugen" drücken -> damit werden aus den geloggten Daten neue VE-Werte für jene Bereiche generiert über welche ausreichende Aufzeichnungsinfos vorhanden sind.
6)
Jene Zellen übernehme ich nun manuell (oder mittels übernehmen) in die "in Betrieb" VE-Tabelle. Dabei kontrolliere ich auch ob die Werte der Zellen nicht irgendwelche "Ausreisser" aufweisen, ggf. korrigiere/glätte/interpoliere
ich die Werte anhand der vergleichsweise eingeblendeten Ursprünglich(=Originalwerte) Tabelle und checke auch die Werte der benachbarten Zellen. Die graphische Anzeige der Tabelle ist hier hilfreich - meine empfehlung -> nicht alle Werte blind, sprich unkontrolliert von der SmartTune in die InBetrieb Tabelle übernehmen.
Dieses Procedere natürlich getrennt für vorderen und hinteren Zylinder.
Damit wären die VE-Tabellen den tatsächlichen Gegebenheite angepasst
7)
Nicht vergessen - die Tabellen für die Anreicherung und Abmagerung korrigiere ich wieder auf Originalzustand - einfach die Werte aus der "Ursprünglich" in die "In Betrieb"-Tabelle kopieren", bei Knallen im Schiebebetrieb kann man die Werte in der Abmagerungstabelle weiters etwas verringern (=Anreicherung)
Ich habe dann noch zusätzlich die Werte in den Tabellen bei der Regelschleifenvorspannung vo+hi erhöht, damit kann man das Gemisch auch im closed-loop (14,6 Werte in AFR-Tabelle) etwas anfetten - über 760 würde ich jedoch nicht gehen.
9) In der Luft/Kraftstoff-Tabelle (AFR) kann man bei niedrigen oder hohen Drehzahlen auch die AFR-Werte verringern und dadurch das Gemischzusammensetzung generell ändern z.B. für Anfetten Werte sukzessive runter z.B 13,7 bis 12,5 im Vollastbereich -> open loop Regelung)
10) Die nun vollständige Map unter einem neuen Namen speichern und wiederrum auf die EFI übertragen (Option "Adptiven Kraftstoffwert zurücksetzen" aktivieren)
FERTIG
Gruß, tcj