Fest steht jedenfalls eines, wenn ich die Vorspannung der Lambda-Sonden zu hoch wähle, und das ist bei mir mit 781mV der Fall, dann driften die VE-Tabellen extrem auseinander. Zum Beispiel liegt dann in einer Zelle nach dem VTUNE Durchlauf für den vorderen Zylinder der Wert 70 und für den hinteren 100. Stelle ich die Vorspannung auf unter 600mV, so haben beide äquivalenten Zellen den Wert 70 (Nach VTUNE).
Ich schließe daraus, dass die hintere Lambda-Sonde viel früher in den ungenauen Bereich geht, und daher VTUNE einen ensprechend hohen Wert in der VE-Tabelle generiert, um dem dann angestrebten extrem niedrigen AFR gerecht zu werden.
Ich interpretiere das so, dass man einen Kompromiss eingehen muss. Mit einem Closed Loop Bias Wert von z.B 435mV, also voll im Nennbereich, wird man die genaueste Messung für den VE-Trimm bekommen. Gleichzeitig ist es aber wünschenswert, den Wert möglichst hoch zu setzen, um den Motor kühler laufen zu lassen.
Wenn man den VTUNE Lauf mit 781 macht, werden also für Lambda = 1 "zu große" VE-Werte in den Tabellen stehen. Steht dann in der Ziel-MAP ein kleinerer Wert, so müssten nach meinem Verständnis im Closed Loop Bereich die Lambdasonden dies nach einiger Zeit wieder ausregeln, in dem Open-Loop-Bereich hat man halt den angepeilten AFR aus der Tabelle + den etwas zu großen VE-Wert, was den resultierenden AFR ein wenig weiter absenkt.
Da das Patchen wohl eher von zu hohen AFR Werten kommt, sollte ein VTUNE Lauf mit 781 also nicht die Ursache sein, da dies eher zu niedrigen AFR Werten führt.