Nach dieser überraschenden Anmerkung von Roller habe ich eben mal nachgelesen, was ich damals im Lauf der Zeit so alles geschrieben habe. Da werden in der Tat Erinnerungen wach ... 

Allerdings gibt es eine Lücke zwischen meinem letzten Beitrag und - sagen wir Mitte 2020.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich die Maschine problemlos über kürzere Distanzen so um die 50 km bewegen, aber an einem schönen Herbsttag im letzten Jahr geschah es: Urplötzlich blockierte das Hinterrad und ich kann froh sein, dass ich dabei keinen Überschlag gemacht habe (klarer Vorteil geringer Geschwindigkeit). Lediglich ein gut 15 Meter langer schwarzer Streifen auf der Straße erinnert mich heute noch an dieses Ereignis. Zum Glück war ich nur 2 km von zuhause weg, so dass ich das Teil gemütlich zurückschieben konnte.

Die anschließende Ursachenforschung brachte weiter nichts außer der Erkenntnis, dass der Motor "bombenfest" war. Ich tippte auf Kolbenfresser.

Die nächsten Tage Anfang Oktober verbrachte ich mit der Suche nach einem guten Motorenbauer. Die führte mich zu einer kleinen Harleywerkstatt nach Köln, die dafür bekannt ist, sich gerade mit diesen Alteisen besonders gut auszukennen. Also Motor - und Getriebe, wo man schon mal dabei ist - ausgebaut, nach Köln gebracht und mit Spannung auf die Diagnose gewartet. Diese fiel dann auch sehr ernüchternd aus : Der Motor war völlig verhunzt; unter anderem konnte die Ölversorgung aus verschiedenen Gründen nicht richtig funktionieren (einen Öldruckschalter gab's nicht ); die Entlüftungsleitung war gar nicht erst angeschlossen. Alle Lager waren hinüber (um nicht zu sagen "atomisiert") und der Hubzapfen war quasi mit seiner Umgebung verschweißt. Der Motor musste daher mit viel Aufwand komplett neu aufgebaut werden; das Getriebe ebenfalls ... 

Vor Kurzem erst habe ich beide Teile zurückbekommen ("gut Ding will Weile haben"). Dass die Maschine jetzt hervorragend läuft, entschädigt für das große Loch im Portemonnaie.

Während der relativ langen Wartezeit habe ich den "Rest" des Motorrads überholt, mir dabei zur Entlastung meiner Bandscheiben einen optisch passenden Schwingsattel gegönnt und insbesondere die Elektrik, die - wie sollte es auch anders sein - ebenfalls unter aller Kanone war, komplett erneuert Jetzt verfügt die Harley - sehr beruhigend!! - über einen Öldruckschalter und auch alles andere funktioniert. Die Arbeiten am Zündschloss waren schon eine gewisse Herausforderung, aber das Schöne bei so einem alten Teil ist ja, dass - in Grenzen - alles auch vom "erfahrenen Laien" durchschaut werden kann. 

Ich hoffe, dass ich jetzt erst mal Ruhe habe. Ich bin heute übrigens 80 km mit eingeschalteten Scheinwerfern gefahren, ohne dass die Yuasa-Batterie merklich an Spannung verloren hat. Vielleicht komme ich ja doch um einen neuen (elektronischen) Regler drumrum ...

Beste Grüße

Hajo

Hallo Kurt,

mich wundern die Zahlen ja auch, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die von mir ausschließlich benutzten Batterien von Banner (Autos) und Yuasa (Motorräder) durchweg sehr geringe Spannungen (zwischen 12,3 und 13,0 V) aufweisen. Das zeigen die Erhaltungsladeräte, an die ich permanent alle Fahrzeuge angeschlossen habe.

Vor meiner gestrigen Ausfahrt habe ich mit dem standardmäßigen Multimeter bei abgestelltem Motor 12,38 V gemessen (der "foxsur battery charger" zeigte 12,7 V an, naja ...), nach der Ausfahrt waren's dann noch 12,34 V. Das Ladegerät stand bereits nach wenigen Minuten schon wieder auf dem Stand "FUL". 

Wie gesagt werde ich nicht wirklich schlau aus diesen Zahlen, aber das Ladegerät an der Yuasa meiner Honda F6 valkyrie zeigt auch nie mehr als 12,8 V Batteriespannung an und an der alten Harley funktioniert definitiv alles: Die Kontrollleuchten für Zündung und Öldruck leuchten sehr hell, sie springt stets beim ersten Tritt auf den Kickstarter an, hat während der Fahrt keine Zündaussetzer o. ä. und die Glühbirne des Frontscheinwerfers brennt voll (nicht etwa "gedimmt"). Was mich - siehe oben - ja auch sehr wundert, ist die direkt an Anschluss "A" der Lima gemessene Ausgangsspannung von allenfalls mal 13,0 V bei höheren Drehzahlen. Wie soll da die Batterie auf einen höheren Wert kommen?

Da ich aber bei allem recht pragmatisch veranlagt bin, werde ich diese Werte einfach mal so hinnehmen. Anscheinend hält die Batterie ja meine übliche Tourendauer (allenfalls mal 3 Stunden am Stück durch die Eifel) sogar mit eingeschaltetem Licht locker aus, und wenn ich sie dann zuhause jedesmal wieder ans Ladegerät anschließe, dürfte die Batterie letztlich keinen Schaden nehmen.

Gruß Hajo

Eigentlich alles gesagt .

Hallo Leute,
ich hänge mich hier auch mal dazu.
Habe mal angefangen bei meiner WL den Vergaser einzustellen. 
dabei bin ich folgendermaßen vorgegangen:
- der Gaszug ist geschlossen
Spätzündung beim Starten, dann sobald läuft: langsam auf früheren Zündpunkt,d amit sie nicht so hustet
- Leerlauf hört sich schon Mal gut an, jedoch sobald ich in den früheren Zündzeitpunkt wechsle und den Choke öffne, schnellt sie komplett in die hohen Drehzahlen hoch. 

verstehe das nicht

Zum ZZP:
Posting aus Eine Menge Fragen zur WLA

Zum Standgas:
Posting aus Eine Menge Fragen zur WLA

Welcher Vergaser isses denn?

In der Anleitung steht inward, das hiesse doch das Gegenteil von dem, was Du machst?

Ich denke normalerweise bei spaet.
Frueh hast ja erst bei steigender Drehzahl - je hoeher die ist, desto frueher der Zuendzeitpunkt, damit das Gemisch ausreichend Zeit zum Zuenden hat.

Wow...super erklärt. Vielen lieben Dank. Nun habe ich alles verstanden. Dankeschön

👍🏻👍🏻👍🏻