Laßt mal das mit dem Bremsen in der Kurve, darum geht es hier nicht (und ich merke beim Bremsen mit der Vorderradbremse jedenfalls mit der 2 x 130/90-16"-Bereifung in der Kurve deutlich das Aufstellmoment und bremse daher, falls nötig, nur vorsichtig mit der Hinterbremse - aber beim Fahrsicherheitstraining lernt man auch, dem Aufstellmoment durch gleichzeitiges weiteres Hineinlegen zu begegnen, was aber beim Normalfahrer, der das nicht bis zum Erbrechen trainiert, nur geht, wenn man darauf vorbereitet ist, also Zeit zum Überlegen und Reagieren hat).
@rockerle69: Genauso habe ich (wiederholt) die Gabel zusammengebaut, insbesondere darauf, die Achse erst links festzuschrauben und danach den rechten Achsklemmer erst nach dem mehrfachen Einfedern - ohne Bremsbetätigung (wegen Verwindung) sondern durch Schieben gegen eine Wand - festzuschrauben, habe ich geachtet.
@ dito, Rauschkugl, viczena: Aufgebockt (gestern noch mal gecheckt) ist die Lenkung (von den Hemmungswirkungen der Züge und Schläuche mal abgesehen) völlig leichtgängig, da scheuert, klackert, rastet nichts, darauf habe ich beim letzten Zusammenbau bewußt geachtet, außerdem habe ich an beim Austausch der Gabelbeine mangels Erforderlichkeit an der Lenkwellenverschraubung nichts geändert, die Lenkkopflagerung blieb also völlig unverändert, und bis dahin ist mir das Phänomen auch nicht aufgefallen => es spricht (von dem Phänomen mal abgesehen, aber um dessen Ursache geht es ja) nichts für defekte Lenkkopflager.
Alle Züge, Schläuche und Kabel sind freigängig, hinter der Lampe verlaufen nur fest verlegte Kabel, nichts, was irgendwie die Lenkung behindern könnte.
Habe das Phänomen gestern noch mal intensiver zu evaluieren versucht: Es ist anscheinend nicht die Bremse als solche, d.h. die Bremse im Stand noch so fest angezogen läßt sich der Lenker problemlos drehen (natürlich hemmt das stillstehende Vorderrad etwas). Anders aber beim gleichzeitigen Drücken nach vorne, also Eintauchen der Standrohre in die Tauchrohe (bzw. vice versa, je nachdem, wie man was bezeichnet): Dann wird die Lenkung schwergängig und je mehr Druck und Eintauchen destso schwerer, bis zum Blockieren, auch dann, wenn ich die Bremse etwas loslasse und das Rad sich etwas dreht.
Bei _diesem_ Test wird das (obere) Lenkkopflager natürlich auch stark belastet, er läßt also keine Rückschlüsse darauf zu, ob die Ursache dort oder im Bereich der Gabelbeine zu suchen ist.
Gefühlsmäßig verorte ich das Problem bei den Gabelbeinen. Ich hatte damals einen Fred zu dem Thema des "Einstellens" der Federung/Dämpfung durch Variation am Gabelöl losgetreten, weil die gekauften Gabelbeine ohne Gabelöl waren und häufig Beschwerden über zu weiche Heritage-/Fatboy-Gabeln zu lesen waren:
Mehr Gabelöl - dickeres Gabelöl - Folgen?
Zwar ist die Sportster doch etwas leichter als auch die letzten Evo-Heritages, aber gleichwohl ... Ich hatte mich daher für das bei Louis angebotene und offenbar etwas zähere (als "serienmäßig") Castrol SAE20 Gabelöl entschieden. An die Einfüllmenge erinnere ich mich leider nicht mehr, aber ausweislich der Restmenge von ca. 260ml (die Flasche läßt den Ölstand erkennen und hat entsprechende Markierungen) müssen es ingesamt wenigstens 740ml, also je Gabel wenigstens 370ml (vielleicht auch 380ml, wer weiß, ob die Markierung so genau ist und vielleicht sind auch etwas mehr als 500ml drin), gewesen sein (was ja auch logisch wäre, wenn ich mir die Option offenhalten wollte, die Dämpfung/Federung anzupassen - Nachfüllen geht ja immer). Ich bin sehr sicher, daß jedenfalls bis auf wenige Tropfen alles Restöl draußen war und daß ich die gleichen Mengen eingefüllt habe - das ist ja auch keine Kunst - und da auch keinerlei Ölaustrittsspuren zu sehen sind sollten die Gabelbeine identisch Füllmengen aufweisen.
Ich habe zwar - das beschriebene Phänomen ungeachtet - beim Fahren nicht den Eidnruck, daß das etwas irregulär wäre und auch die Federung erscheint mir akzeptabel, aber wäre als Ursache ein warum auch immer zu unterschiedlicher Ölstand oder gar zu zähes Öl denkbar?
@ Rauschkugl: Du hattest wirklich genau den gleichen Effekt? Und die Ursache waren defekte Lenkkopflager? Wie hatte sich deren Defekt dargestellt - vom dem Blockieren der Lenkung mal abgesehen (es gibt einige Folgen/Anzeichen defekter Lenkkopflager, aber über ein Blockieren der Lenkung beim Bremsen als deren Folfe/Effekt habe ich noch nirgends gelesen, erst recht nicht als alleinige Folge). Ich verstehe nämlich nicht, welcher Defekt der Lenkkopflager diese Folge haben sollte, ohne daß man den Defekt auch an anderen Symptonen merkt, etwa die bekannten Rasten oder Scheuern oder auch Klackern aus dem Lenkkopflagerbereich.