Die Oberflächenbeschichtung des Anlassers hat sich teilweise gelöst und er soll jetzt zum Lackieren ausgebaut werden. Bei der Gelegenheit werde ich den Anlassermotor auch öffnen und von innen reinigen.
Der Anlassermotor ist mit den Inbusschrauben über der Kupplung/Lichtmaschine befestigt. Diese werden gelöst.
Doch Vorsicht!
Ich habe sie nach dem Lösen unbedacht einfach aus dem Gewinde des Anlassermotors herausgeschraubt und auf der Primärseite herausgezogen. Gleichzeitig wird auf der anderen Seite der Anlasser abgenommen. Und wie ich dann so die Bolzenlöcher im Motorgehäuse betrachte, sehe ich, dass auf jede Inbusschraube auch eine Unterlegscheibe gesteckt war, die mit einer dünnen Getriebeölschicht am Motor haften geblieben sind. Und genau in diesem Augenblick löst sich eine Scheibe und fällt – nach unten, irgendwo zwischen Motorgehäuseinnenwand und Kupplung/Lichtmaschine! Die andere Scheibe kann ich noch schnell sichern, aber eine ist verschwunden
Zum Glück passiert mir das ein paar Tage vor meinem Sommerurlaub. Und so habe ich jetzt drei Wochen Zeit, an der Côte d'Azur über mein Problem und seine verschiedenen Möglichkeiten bzw. Folgen zu grübeln (Motor in eine Werkstatt wuchten und Kupplung abziehen lassen, Kupplung selber abziehen, Scheibe einfach drin liegen lassen und warten, was passiert usw.)
Na ja, letztendlich löste sich nach dem Urlaub auch das Problem einfacher und schneller als befürchtet:
Nachdem ich mich ganz klein gemacht habe und mit einer Taschenlampe ins Motorgehäuse gekrochen bin, sah ich, dass die Scheibe am magnetischen Rotor der Lichtmaschine, die hinter der Kupplung sitzt, haftete. Mit viel Geduld, improvisiertem Spezialwerkzeug und hochsensiblen Fingerspitzen "operierte" ich die Scheibe heraus
Das ging noch mal gut! Jetzt achte ich noch mehr auf eventuelle Unterlegscheiben, auf unzugängliche Ritzen und Spalten, auf … ach, eigentlich auf alles!