Die Ähnlichkeit mit den Verhältnissen beim Zweitaktmotor hatte ich schon erwähnt. Allerdings ist mir kein Zweitakter mit Kurbelgehäusevorverdichtung mit 1,8 ltr+ Einzelzylinderhubraum bekannt. Daher hat HD wohl auch keinen Zweilippigen WDR gefunden, der diesen Unter/Überdruck-Pulsationen dauerhaft standhält. Vielleicht wollen sie keine Lösung wie beim TC-Kettenspanner, wo das Versagen nur von ca 30000 km auf ca 70000 km verschoben wurde. Schiffsdieselzweitakter haben Kolbenstangen mit Kreuzköpfen wie Kolbendampfmaschinen und verdichten mit externen Gebläsen vor, nicht mit dem Kurbelgehäuse.
Bitte bedenkt: Eine Hypothese ist eine Hypothese, weil eben nicht alle 1000 Faktoren bekannt sind, die die Realität erzeugen. Wenn die bekannt wären, bräuchte es keine Hypothese mehr. Die Qualität der Hypothese ergibt sich daraus, ob sie die Beklagten Effekte hinreichend gut in einen logischen Zusammenhang bringt. Faktoren, die feststehen, habe ich nicht zu erklären brauchen. Es steht fest , dass der Nehmerzylinder der Kupplung Öl in die Bohrung der Hauptwelle pumpt. Warum er das tut, obwohl der Ölstand im Getriebe unter der Bohrung liegt, braucht meine Hypothese nicht zu umfassen.
Die Hypothese soll den Effekt von Transfer und Sumping mit möglichen verursachenden Faktoren in Zusammenhang bringen. Die Hypothese ist nur dann falsch, wenn entscheidende Faktoren nicht dabei sind.
Ich habe oben bereits erwähnt, dass es hier um Bilanzen der Faktoren geht. Beim Sumping u.a. um die Bilanz Zu/Abfluss. Berechnen kann ich die von außen nicht. Da , wo Sumping und oder Transfer nicht auftritt, haben hemmende Faktoren in der Bilanz eben das Übergewicht, z.B. Beim Fahrprofil von Mossoma, wo im Primär sogar Überdruck entsteht. Der hat den Transfer ja dann wohl gestoppt, solange das zugehörige Fahrprofil gefahren wurde (Druckbilanz Primär- Getriebe und Primär- Motor). Die Frage ist also nur, stimmt meine Hypothese, wenn (!) Transfer oder Sumping auftritt, aber nicht (!), deckt sie alle Fahrprofile ab? Das kann ich gar nicht und hatte ich auch nie vor. Meine Hypothese sagt also zum Beispiel nur, dass das ungünstige Verhältnis Hubvolumen zu freiem Kurbelgehäuseinnenvolumen die Zu/Abfluss- Bilanz sehr empfindlich in Richtung Sumping/Transfer zum kippen bringt und weißt damit auf einen Zusammenhang von Faktoren hin. Beim TC war dieses Verhältnis offensichtlich nicht so ungünstig, sprich wenig fehlertolerant. Da musste schon viel mehr Öl als beim M8 im Sumpf bleiben, bis das Sumping begann, sich aufzuschaukeln.
Wenn einer eine bessere Hypothese hat, immer her damit. Wenn einer noch Fragen hat, bitte direkt an mich richten, gerne auch im Post, damit alle was davon haben. Mein Vorschlag ist, dass ihr das Für und Wider diskutiert.
So, die wichtigsten Nachfragen haben wir, denke ich, durch. Natürlich lese ich weiter mit, weil mich, wie ihr seht, das Thema bewegt und ich helfen möchte.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 10.10.2018 08:08.