Logisch, die Grabvase ist eine klassische Düse, die die Luft „sanft ohne Unstetigkeiten“ von theoretisch „Null rechtwinklig zur Fahrtrichtung“ auf die Ansauggeschwindigkeit = letztlich als Grenzwert die des herabsausenden Kolbens beschleunigt.
Dabei meine ich mit „sanft ohne Unstetigkeiten“ ohne Kanten, abrupte Beschleunigungen oder Verzögerungen durch abrupte Querschnittsänderungen oder um scharfe Ecken (Panheadmanifold
) oder durch scharf drosselnde in den Stutzen reinragende (Fertigungsqualität) Bleche u.ä. . All das bringt Geschwindigkeitsverluste durch Reibung, u.a. Wirbel, die neben der Verlustenergie durch Reibung im Wirbel auch noch den Ansaugkanal wie eine Drossel verengen. Der eingebremste Ansaugluftstrom hat nun nur noch verminderte Energie, um
- gegen den nach UT wieder hochkommenden Kolben noch einzuströmen und vorzuverdichten, obwohl die Einlassnocke die ersten 25% nach UT (hatten wir weiter vorne) ihr Ventil noch aufhält „Einlass überschneidet mit Verdichtung“. Die Bewegungsenergie kann worst case so schwach sein, dass die Luft wieder in den Ansaugtrakt zurückgeschoben wird = noch mehr Verluste an Bewegungsenergie und zusätzlich an Brennraumladung
.
- dem Sog des ausströmenden Abgases zu folgen, obwohl Auslassnocke noch die ersten - sagen wir - 25% nach OT ihr Ventil noch aufhält, während Einlassventil schon auf ist „Auslass überschneidet mit Einlass“. Durch die vorgenannten insuffizienten Brennraum -spülung und wieder -nachladung kann die Bewegungsenergie so reduziert werden, dass der Abgasstrom so träge wird, dass ein Teil im Brennraum zurückbleibt. Der Motor fängt an, wie ein Zweitakter
in niedrigen Drehzahlen zu laufen, weil der bei zu geringer Bewegungsenergie ja das gleiche Problem hat und dadurch noch weniger Drehmoment hat. Im schlimmsten Fall wird durch diese Überschneidung sogar Abgas zurück in den Ansaugtrakt geschoben, was der Zweitakter wenigstens durch seine Kurbelgehäusevorverdichtung verhindert.
Letzendlich mache ich mit diesen Insuffizienzen Stage II = eine ÜberschneidungsNW mehr oder minder unwirksam bis hin zum „Zweitakten“ = Drehmomentverlust bei niedrigen Drehzahlen gegenüber der Serie
, weswegen Stage I = Verstetigung von Ein- und Ausatmung unabdingbar vorangehen muss.
Die riesige Bombe versucht eigentlich nur, aus Kostengründen die „Grabvase“ umzudrehen: Nicht neue Außenwände in Gestalt der Grabvase verengen den Ansaugquerschnitt kontinuierlich, sondern die zusätzlich eingebaute „Innenwand“ in Gestalt der riesigen Bombe. Da erkennt man schon den Kompromiss
:
Während ich die Grabvase so bauen kann, dass der engste Durchmesser nicht enger als der der Serie ist, verringert die riesige Bombe zwangsläufig den engsten Durchmesser gegenüber der Serie
Damit habe ich das gleiche gemacht, als wenn ich wie beim Vorkriegs-
- Zweitakter nur zwei zudem ganz enge Überströmkanäle an den Zylinder angieße: deswegen ist der alte Vespa PX Zweitakter - von Fichtel & Sachs 1936 entwickelt - untenrum so unglaublich durchzugskräftig, während er bei der Leistung mit gleich großen Nachkriegszweitaktern nicht mithalten kann
- Viertakter durch Langhubigkeit in der engen Bohrung nur zwei viel kleinere Ventilteller unterbringen kann, als beim Nachkriegskurzhuber mit gleichem Zylinderinhalt
Ich habe also „nur“ die Drehzahl der maximalen Strömungsbewegungsenergie = das Drehmomentmaximum nach unten gedrückt
. Damit passiert genau das, was hier alle Umbauer berichten: Der Durchzug in unteren Drehzahlen wird besser. Dass der engere Ansaugdurchmesser als Serie in oberen Drehzahlen die Strömung zusätzlich einbremsen muss und damit der Motor in oberen Drehzahlen, bei denen er vorher zog, zwangsläufig keine Luft mehr bekommt, haben sie wohl noch nicht ausgetestet
Wenn ich unten und oben mehr Bewegungsenergie = mehr Druck haben will, komme ich um ein Schaltsaugrohr nicht herum. Das gibts bisher in Motorrädern nur bei einigen Supersportlern, weil die unter 6500 / min mit Grossrollern nicht mehr mitkamen