Ich sehe es so wie @olperer: Wenn man Steckdose zum Aufladen in der Garage hat, muß die Batterie nicht raus. Die Hauptsicherung muß man wegen der Alarmanlage ziehen. Was ich nicht verstehe: warum muß die Batterie noch ZUSÄTZLICH abgeklemmt werden, wenn die Hauptsicherung raus ist? Mit dem Abklemmen soll doch nur verhindert werden, daß die Batterie über Kriechströme oder versteckte Verbraucher schleichend entladen wird?
Ansonsten mein Erfahrungen /Wissensstand hierzu :
Batterien (Wasser oder Gel) entladen sich völlig, wenn sie etwa 100 Tage nicht geladen wurden: also reicht für die Stillegung zur Winterzeit dreimal Aufladen
- bei der Stillegung
- 3 Monate nach der Stillegung
- vor der Inbetriebnahme im nächsten Frühjahr
Die Erhaltungslader sind nicht so gut, weil eine Batterie auch nur eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen bis zum Lebensdauerende hat: das kann man gut bei der derzeitigen Elektroautodiskussion verfolgen. Deswegen! sind nämlich Batterien irgendwann kaputt.
Der Ölwechsel ist nur nötig, wenn das Öl sonst bei Inbetriebnahme (offiziell) deutlich über ein Jahr alt wäre, weil Öl auch im Stillstand mit dem Luftsauerstoff oxydiert = dickflüssiger wird. Ich habe seit 96 einen Zweiventilboxer über 60 TKM gefahren mit Öl, das bis zu 2 Jahre alt war ohne irgendwelche Probleme. Bei den BMW-Autos werden bei vollsynthetischen Ölen auch mittlerweile Betriebszeiten von 2 Jahren erlaubt.
Der Ölwechsel vor der Stillegung macht nur Sinn, wenn man mit dem Motorrad dann noch ein paar KM fährt, damit das frische Öl im Motor verteilt wird, denn in der Ölwanne /im Öltank nutzt es nix. Hintergrund: durch die Verbrennung im Fahrbetrieb über den Sommer sammelt sich als ein chemisches Reaktionsprodukt Säure im Öl (je mehr, desto mehr Schwefel im Naturprodukt Benzin als unerwünschter Begleitsstoff ist, d.h. u.a. von der Rohölsorte ab). Moderne Öle können die Säure im Rahmen der erlaubten KM-Leistung bis zum Wechsel neutralisieren, d.h. der Ölwechsel nach KM-Leistung dient dazu, die Säure und die Partikel (Ruß, Metallabrieb) aus dem Motor zukriegen, bevor das Öl sie nicht mehr binden kann. Außerdem sind dann die langkettigen Kohlenwasserstoffmoleküle durch die Motorteile zerhackt, die eigentlich erst die Mehrbereichseigenschaft, (z.B. 20 W 50) ermöglichen. D.h. das Altöl ist näherungsweise ein Einbereichsöl niedriger Viskosität geworden (d.h. es ist zu dünnflüssig für hohe Motortemperraturen).
Das Anlassen im Winter ohne Fahren ist Gift für den Motor: Bei der Verbrennung von Benzin = Kohlenwasserstoff CHx verbindet sich hauptsächlich der Luftsauerstoff O2 mit dem Kohlenstoff C zum bösen CO2 und mit dem Wasserstoff H zum H2O = Wasser (nebenbei entstehen noch ein paar böse Schadstoffe, u.a., weil Benzin ein Naturprodukt und noch nicht synthetisch = chemisch rein ist: der erste Schritt in diese Richtung ist Shell V-Power aus Erdgas synthetisiert). Das Wasser aus der Verbrennung kondensiert bei kalten Motor an den Gehäusewänden und sammelt sich im Öl. Wenn der Motor nach dem Anlassen nicht mindestens auf 80 Grad C Öltemperatur gebracht wird (die inwendigen Motoroberflächen sind dann wärmer und verdampfen das Wasser , weil 80 Grad C nur die Öltemperatur nach Kühlung im Öltank ist) , damit der Wasserdampf zur Kurbelgehäuseentlüftung rausgeht, bleibt es im Öl, was dazu führt,daß die Motorteile inwendig rosten. Hierbei hilft ein Harley-Öltankthermomether: 80 Grad C = 175 Grad F (ungefähr).
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