Sodele, meine Gronk-Aktion ist abgeschlossen.
Ich habe auch bei meinen ESD die Dämpfer in der hinreichend beschriebenen Weise herausgebohrt/-gesägt. Dazu habe ich für eine Handvoll Euros eine angeblich HM-bestückte 45mm-Lochkreissäge für die Bohrmaschine aus/in in Fernost bestellt. Damit ging das so problemlos, daß ich - wohl aufgrund der konkreten Konstruktion in meinen ESD - überhaupt nicht richtig gemerkt habe, als das Blech durchgesägt war. Da es sich um - wenn auch eingetragene - US-ESD handelte, die von hause aus etwas lauter sind als die hier zugelassene ESD, waren im hinteren Teil schon "alle" Löcher drin; mehr Löcher bohren ging also nicht. Deren Durchmesser habe ich von ca. 3,8mm schrittweise aufgebohrt, und zwar begleitend mit dB-Messungen entsprechend der Mess-Vorgaben für das Standgeräusch, bis die im Schein eingetragenen 100dB in etwa erreicht waren. Dabei konnte ich den Dämpfer des hinteren ESD weiter "befreien" als den des vorderen ESD, was möglicherweise an dem vom Motor selbst erzeugten Lärm, der bei vorderen ESD naturgemäß stärker zu hören ist, liegt. Hinten sind nun alle Löcher auf 6mm aufgebohrt und vorne etwa die Hälfte auf 6mm und die andere Hälfte bei 5mm. Rechnerisch führt dies hinten zu einem um ca. 150% größeren Durchfluß und vorne zu 100% mehr Durchfluß. Und dies bei Einhalten der eingetragenen Grenzwerte, das ist gar nicht mal so übel, zumal in einigen Beiträgen die Rede davon ist, da mehr als 5mm kaum etwas bringen.
Von einem Einschweißen(lassen) der Dämpfer habe ich abgesehen. Ich habe mir vielmehr aus Alu sozusagen "Adapter" gedreht, die einerseits in die aufgebohrte Öffnung passen, andererseits um das Rohr des Dämpfers fassen und diesen fixieren (das war das Aufwendigste an der ganzen Aktion, für das angestrebte Herantasten an das erlaubte Standgeräusch aber unabdingbar). Einmal mit Auspufffarbe geschwärzt werden sie auch optisch nicht mehr auffallen, was letztlich aber ohne Bedeutung ist, da ja das Standgeräusch dem der Eintragungen entspricht und allein dies bei einer Kontrolle und auch bei der HU (sofern dort überhaupt gemessen wird) zählt.
Der Klang, um den es ja letztlich geht, hat sich im Stand nur wenig verändert. Er klingt etwas metallischer, wie man es eben kennt, wenn zugestopfte ESD etwas befreit werden, ist aber nicht das, was man als wirklich laut bezeichnen würde (gemessen an dem Klang vor der Aktion) - der nachbarschaftliche Frieden bleibt also gewahrt, ganz anderes als beim Ausbau der Dämpfer oder deren Ersetzen durch placebos. Wie sich aus den dB-Messungen ergibt ändert sich dies natürlich beim Gasgeben und vor allem unter Last sind die ESD deutlich lauter als zuvor. Ob die damit verbundene Zunahme der Laustärke im tieffrequenten Bereich nicht auch mit einer unerwünschten Zunahme der höheren Frequenzen einhergeht, kann ich als Fahrer nicht beurteilen. Hinterfahrende meinten aber, der Klang sei o.k. ... naja.
Um die hohen Frequenzen zu dämpfen habe ich versucht, mit einem um den Dämpfer gewickelten Stück Auspuffdämmmatte (Glassilikatzeug) zu experimentieren. Leider hat das nicht funktioniert, das Zeug ist zu "wolle"-ähnlich, es ging nicht mit dem Dämpfer in den ED und zerfaserte. Schade.