Der Einbau der hinteren Bremsbeläge ist etwas kniffliger. Oder wenigstens bei mir war es so
Also, von der Reihenfolge sieht es so aus:
zuerst die zwei Bleche rechts und links am Bremssattelträger einhaken.
Dann den hinteren Bremsklotz dazwischen klemmen, so, dass er sich leicht hin- und her schieben lässt. Dann den vorderen Bremsklotz genauso. Die Kontaktflächen und die Rückseiten der Bremsbeläge mit Bremsfett beschichten; nicht die Belagvorderseiten!
Darüber kommt nun die Drahtspange, hinten in die Löcher eingehakt.
Fertig.
Und wo ist jetzt das Problem
?
Das, was oben steht, ist Theorie.
Die Praxis sah bei mir so aus:
Als ich die zwei Bleche an ihre Position am Bremssattelträger einsetzen will, stelle ich fest, dass das bei eingebautem Rad gar nicht geht
Die Bremsscheibe ist da im Weg. Auf den zwei Detailbildern kann man ungefähr ahnen, dass es da ganz geringe Abstände gibt.
Also, Sporty mit Wagenhaber anheben und Hinterrad wieder ausbauen.
Jetzt die Bleche, die passgenau am Bremssattelträger mit zwei Nasen eingehakt werden, einsetzen. Geht nicht, irgendwie sind die zu knapp, um in beide Löcher eingehakt zu werden. Aber mit ein bisschen drücken und biegen sitzen sie dann doch so einigermaßen.
Doch auch dann den hinteren Bremsklotz dazwischenschieben geht nicht. Es ist zu eng, der Abstand zwischen den Blechen ist einfach zu eng. Entnervt baue ich den ganzen Bremssattelträger wieder aus und spanne ihn an der Werkbank ein. Das wollen wir doch mal sehen, ob das nicht klappt
Mit einem Hammer und einer Gewindestange treibe ich den Bremsklotz vorsichtig zwischen die Bleche. Irgendwie geht das dann auch, aber er sitzt dann bombenfest, lässt sich nicht mehr bewegen.
Da dämmert es mir: die Pulverbeschichtung auf dem Bremssattelträger trägt so viel auf, dass die Bleche, die ja glatt auf dem Träger anliegen müssen, da schon nicht mehr genau aufliegen. Und der Abstand zwischen den Blechen ist dadurch einfach zu eng geworden, so dass die Bremsklötze da nicht mehr leicht eingesetzt werden können.
Aber es ging ja mit Gewalt
Also, den Bremssattelträger mit den gewaltsam eingesetzten Bremsklötzen wieder angebaut und dann das Rad wieder eingesetzt.
Fertig? Ne, dann fangen die Gedanken an: na, ob das wohl so richtig ist? Eigentlich muss sich der Bremsklotz ja leicht bewegen, sonst löst er ja die Bremse gar nicht mehr.
Und dann, nach einem unruhigen Wochenende der Entschluss: alles wieder ausbauen, die Beschichtung an den Flächen, an denen die Bleche anliegen, entfernen und alles wieder einbauen.
Und das habe ich dann auch gemacht. Die Pulverbeschichtung vorsichtig mit Feile und Schleifpapier entfernt und da das Teil aus Aluminium ist, gar nicht mehr weiter behandelt, nur ein bisschen Bremsfett auf diese Stellen.
Und jetzt ging es so, wie oben, im theoretischen Teil, beschrieben.
Na. geht doch