Und genau das will ich mir eigentlich ersparen.  Hab die Schnauze voll von Bikes die nicht funktionieren. Kupplung geht schon verdammt schwer. Mir tat nach jeder Probefahrt die Hand weh. Und ja sie kommt verdammt spät.  Dauerte ne Weile bis ich das raus hatte ohne Gehoppel anzufahren. 

Bin momentan echt am überlegen vom Kaufvertrag zurückzutreten. Am meisten ärgert mich das gemauere von Harley selbst.  In sämtlichen Foren dieser Welt liest man von dem Problem.  Das können die doch nicht einfach so totschweigen.   

 

Sorry für OT,

aber bezüglich des Auspruchs: "Ich hab doch Garantie!" fällt mir ein Artikel ein, gerade erschienen in der aktuellen "MO" geschrieben von Clemens Gleich.
Ich zitiere mal daraus:
Es ging um den Neukauf und die Schwierigkeiten eines neu entwickelten Euro4 Motorrades, welches diverse Mängel hatte und auch per Rückruf in die Werkstatt musste.

Zitat:
"....Batterie war defekt......der Tacho beschlug schon ohne Regen von innen.....die Bremsscheibenaufnahme hinten war schief gefräst.....am Motor schwitzte etwas Öl .....an einer Stelle an der kein Öl sein sollte........sie schlürft ihr Ölschauglas in unter 100km leer.........Dazu kam ein Rückruf, bei dem der Kabelbaum am ABS Modulator so verlegt wird, dass sich kein Kurzschluss gegen Masse aufscheuern kann.....fängt der Kupplungskorb zu Krachen an, als habe er 50Tkm Geröllpisten hinter sich...."

aber

"Das alles, weiß jeder, läuft auf Garantie. Es kostet also kein Geld. Wessen Zeit nichts wert ist, verwechselt das schnell mit: "Das kostet nicht!" Es kostet Zeit. Es kostet Nerven. Wenn ich mir Sorgen machen muss, dass sich der neue Motor an seiner Ölsucht verschluckt, fahre ich lieber mit dem Bus, wenn ich eigentlich die ..... für einen kurzen Trip durch die Stadt bräuchte............Wegen der schlagenden Hinterradbremse war ich drei Mal beim Händler, bis ich ihn davon überzeugen konnte , sich dem Sachverhalt mit der Schieblehre zu nähern.........."  

Zitat Ende

Gerade der zweiten Teil des Zitates spricht mir aus der Seele, ich habe auch keine Lust andauernd irgendwelche Dinge zu kontrollieren (zu lassen), zu beobachten, mir extra frei zu nehmen, um mein Moped für andauernde Nacharbeiten in die Werkstatt zu bringen, wenn überhaupt nachgearbeitet wird und ich nicht für dumm verkauft werde, weil es heisst: "Das hatten wir bisher noch nicht, ist ein bedauerlicher Einzelfall!"


Wie bekommen es eigentlich die japanischen Hersteller immer wieder hin, ausgereifte Motorräder auf den Markt zubringen?

Ich jedenfalls bin von den Europäern und Amis echt enttäuscht und werde entsprechende Neukäufe deutlich aufschieben, auch wenn es mich ärgert, weil ich das Eine oder Andere gern in der Garage hätte!
 

...........hört sich nach Harley Davidson an ....

Was denkst Du denn, wieviele aktive Foren-Member insgesamt sich bereits einen M8-Tourer gekauft haben? Ich vermute mal, dass die "Dunkelziffer" nicht viel höher liegt. So viele Leute können sich einen neuen Tourer halt nicht leisten. Sehr viele Member fahren z.B. eine Gebrauchte.

@Chris
Deshalb hatte ich gestern die Kontrollgruppe vorgeschlagen. Ich kann leider nicht den Anfang machen, weil meine Karre zu den Öltransportern zählt.

BTW, es ändert nichts an der Aussage. Ist eine neue HD gewünscht, führt kein Weg am M8 vorbei (sofern man Wert auf Hubraum legt). Es wird schon eine Lösung geben.

Da geht Realität auch einen anderen Weg. Bei diversen Händlern stehen noch genug Karren rum. Thunderbike hat zB noch eine LRS rumstehen. Kohl bewirbt sogar mit nem Video das noch WGs verfügbar sind. Aber wir sind OT.

Ich frage mich auch, ob hier nicht gerade das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Der Öltransfer ist ziemlich lästig, ich musste extra einen Liter SYN3 mit in den Urlaub nehmen und habe dauernd den Inbus und ein Küchentuch in der Windshield Bag rumfahren. Dazu ist der Peilstab für das Getriebeöl für seinen Zweck weitgehend ungeeignet. Die Kommunikationspolitik der MoCo und der Händler ist eine Katastrophe und ich habe auch keinen Bock mehr, außer der Reihe nach Augsburg zu fahren. Aber... ich hab die Road King gekauft, weil sie meiner Ansicht nach für meine Bedürfnisse der beste am Markt verfügbare Tourer war und ich habe vorher Triumph, Guzzi und diverse BMWs probegefahren. Inzwischen habe ich fast 17000 entspannte, aufregende, bummelige, schnelle, bergige, kurvige, zum Teil sehr herausfordernde und insgesamt extrem glückliche Kilometer runtergespult und hätte die nicht missen wollen. Die FLHFD hat sich noch als viel besser herausgestellt, als ich mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Ich bin happy, wenn ich mit der Kiste unterwegs bin, ich bin sogar happy, wenn ich nur an der Ampel stehe und das Teil unter mir mit leicht unruhigem Leerlauf herumwackelt. Ich hätte nicht geglaubt, nochmal mit einem Motorrad so dermassen viel Spaß zu haben. Und der M8 hat einen guten Anteil an meiner Freude, das merke ich jedesmal, wenn ich bei 1400 Umdrehungen das Gas aufmache, auf der Landstraße überhole oder einfach nur auf der Autobahn zügig gen Garmisch düse.

Der Öltransfer ist ganz klar ein Ärgernis und muß mittelfristig mit genug Druck auf HD beseitigt werden, aber ich habe mich für die Zwischenzeit an ein paar Rituale gewöhnt und einen Modus Operandi gefunden. Ich habe nicht das Gefühl, Nerven wie Drahtseile zu haben oder zu brauchen und wegen dieser Angelegenheit von einem Kauf zurückzutreten oder eine Wandlung anzustreben, scheint mir persönlich etwas übertrieben. Anderswo hat man auch Probleme und obendrein erst recht keine Road King, da lohnt es sich IMHO das mit dem Öltransfer anzugehen, zu lösen und dafür weiter die Freude am besten Mopped der Welt zu haben.